Langsam, oft über Jahrtausende und Jahrmillionen - und meist durch Zufall - folgt eine Tierart der anderen. Die besten Zukunftschancen hat, wer sich am schnellsten und am geschicktesten an den Lebensraum anpasst. Denn evolutionäre Entwicklungen haben keinen Plan, sondern ein Ziel - und dieses Ziel heißt Leben und Überleben, für das einzelne Tier sowie für die gesamte Spezies. Die Besiedelung karger Lebensräume ist ein langer Prozess, abhängig von Tierpopulationen und ebenso bestimmt von der Entwicklung der Flora. Er ist nie abgeschlossen und durch ständige Neuansiedelung sowie das Aussterben von Arten gekennzeichnet. Zuerst kommen die Beutetiere, dann folgen die Räuber - denn auch der kräftigste Jäger kann nicht überleben, wenn die geeignete Nahrung fehlt. Das Spannende dabei ist aber die ständige Anpassung an die neue Lebenssituation - bei Echsen, Vögeln, Schmetterlingen oder Käfern ist es oft die einzige Möglichkeit, um als Art zu bestehen. Bei kleinen Populationen ist der Evolutionsdruck bereits nach wenigen Generationen nachweisbar: Eine gelungene Anpassung wird durch farbliche oder andere körperliche Merkmale sichtbar - das Motto "tarnen und täuschen" ist zum Erfolgsprinzip geworden. Die Dokumentation "Täuschen und Tarnen - Über Lebenskünstler der Natur" zeichnet am Beispiel einer kleinen, scheinbar unbelebten Vulkaninsel mitten im Ozean nach, wie sich Biotope und Populationen entwickeln. Der Film zeigt die Zusammenhänge von Ökosystemen und wie erfinderisch sich manche Lebewesen darin behaupten: So haben sich Tiere im Lauf der Evolution entweder die erstaunlichsten Waffen oder außerordentliche Fähigkeiten im Tarnen und Täuschen angeeignet.
(3sat)
Von Kurt Mündl in 3D-Technik in Szene gesetzt, enthüllt dieser Film die Überlebenstricks von Kleinlebewesen, faszinierend und skurril zugleich. Die Dokumentation - eine Koproduktion von ORF, ARTE und ORF-Enterprise - zeigt sie in gegenseitiger Kommunikation und in Wechselwirkung mit ihrer Umwelt. Und sie zeigt, wie sich Tiere im Lauf der Evolution die geeignetsten Waffen und außerordentlichsten Fähigkeiten zum Tarnen und Täuschen angeeignet haben. Ein bunter, aufregender Film über gewiefte Tiere und ihre Lebensräume. Die beeindruckenden 3D-Bilder erlauben es, in eine neue Dimension einzutauchen. Es ist, als ob Insekten in der Luft schwimmen oder durch die Erde laufen würden. Sie erscheinen überdimensional groß - und vor allem so nah, dass man glaubt, sie berühren zu können.
(3sat)
Länge: ca. 45 min.
Internationale TV-Premiere: 03.04.2012 (ORF 2)
Deutscher Kinostart: 02.11.2012
Deutsche TV-Premiere: 04.08.2013 (3sat)
gezeigt bei: alpha Österreich (A/D, 2000)
gezeigt bei: Universum (A, 1987)
gezeigt bei: Wilde Reise mit Erich Pröll (A, 2013)
Cast & Crew
- Regie: Kurt Mündl
- Drehbuch: Kurt Mündl
- Produktion: Interspot Film, ORF Universum, Power of Earth TV & Film Productions, Gabriele Prammer
- Produktionsfirma: ARTE, ORF, Interspot Film, ORF Universum, Power of Earth TV, Film Productions
- Kamera: Franz Cee, Kurt Mündl
- Schnitt: Franz Cee, Kurt Mündl