Im Jahre 1965 erklärte die Sowjetunion den 9. Mai, entsprechend der Zeitzone des sowjetischen Territoriums der Tag der Kapitulation Hitlerdeutschlands, zum staatlichen Feiertag. Seitdem ist dieser Tag der "Tag des Sieges". Auch in Berlin wird dieses Datum alljährlich feierlich begangen. Am sowjetischen Ehrenmal im Treptower Park werden schon früh am Morgen Gedenkveranstaltungen abgehalten, Kränze vor der Skulptur des "Befreiers" niedergelegt, Reden gehalten, Lieder gesungen. Das anschließende Volksfest, an dem vor allem die russischsprachige Bevölkerung Berlins teilnimmt, dauert bis in den späten Abend. Wie gedenkt man? Wie erinnert man sich jener traumatischen historischen Zäsur, die mit der Kapitulation vor 75 Jahren, mit dem Sieg der UdSSR über das Dritte Reich, ihr Ende nahm. Der 9. Mai ist seit Jahren Gedenkmarathon und Erinnerungsspektakel. Die Beobachtungen des ukrainischen Filmemachers Sergei Loznitsa erzählen vor allem über die Gegenwart des Gedenkens. "Tag des Sieges" ist ein Dokumentarfilm über die Feierlichkeiten vom 9. Mai 2017 im Berliner Treptower Park. Der Film erlebte seine Premiere auf der Berlinale.
(rbb)
Länge: ca. 90 min.
Deutsche TV-Premiere: 10.05.2020 (rbb)
Cast & Crew
- Regie: Sergey Loznitsa
- Drehbuch: Sergey Loznitsa
- Produktion: Sergey Loznitsa
- Kamera: Diego García, Sergey Loznitsa, Jesse Mazuch
- Schnitt: Danielius Kokanauskis