Südafrika, in den frühen 1990er-Jahren: Während sich das weiße Apartheid-Regime gegen seinen Machtverlust stemmt, erschüttern blutige Auseinandersetzungen die Townships der Schwarzen. Der Film basiert auf der Autobiografie von Greg Marinovich und Joao Silva und erzählt die Geschichte einer Gruppe von Fotografen, die in Südafrika als Pressefotografen unterwegs waren. In den frühen 1990-Jahren erschüttern blutige Auseinandersetzungen die Townships der Schwarzen. Anhänger von Nelson Mandelas ANC und der verfeindeten Inkatha-Bewegung bekämpfen sich gnadenlos mit Macheten und Schusswaffen. Zwischen den Fronten gehen Kriegsreporter in Südafrika ihrer gefährlichen Arbeit nach. Als besonders waghalsig gelten die Mitglieder des sogenannten Bang Bang Clubs: Ken und Kevin von der Tageszeitung The Star, der portugiesische Agenturfotograf Joao und der ehrgeizige Freelancer Greg. Die vier - auch privat eine Clique - machen sich als verschworene Truppe gemeinsam auf die Jagd nach dem besten Bild. Durch ihr Draufgängertum entstehen Fotos, die für weltweites Aufsehen sorgen und zwei von ihnen den begehrten Pulitzer-Preis einbringen. Ruhm, Mut und Erfahrung lassen die Bang-Bang-Fotografen jedoch vergessen, immer noch so verwundbar zu sein wie die Menschen, die sie aus nächster Nähe ablichten. Als einer von ihnen von einer Kugel tödlich getroffen wird, müssen sich die Überlebenden fragen, was sie da eigentlich tun. Ein vom Lynchmob angezündeter Mann bei blutigen Township-Unruhen in Südafrika und das Lauern eines Geiers auf ein geschwächtes Mädchen bei der Hungersnot im Sudan - das sind zwei mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Bilder, die in den 1990er-Jahren für weltweites Aufsehen sorgten und heute sinnbildlich für die damaligen Geschehnisse stehen. Beide stammen von draufgängerischen Fotografen, die dem sogenannten Bang Bang Club angehörten. Diesem Kreis vier junger Männer widmete Regisseur Steven Silver sein gleichnamiges Politdrama, das die zweischneidige Rolle von Kriegsreportern ausleuchtet: Einerseits zeigen ihre Bilder die Schrecken und rütteln auf; andererseits leisten sie selbst den Opfern, denen sie ihren Erfolg verdanken, keine Hilfe.
(BR Fernsehen)
Länge: ca. 106 min.
Deutscher Kinostart: 23.06.2011
Internationaler Kinostart: 15.09.2010
Deutsche TV-Premiere: 12.07.2012 (Sky Cinema)
FSK 12
Cast & Crew
- Regie: Steven Silver
- Drehbuch: Steven Silver
- Produktion: Adam Friedländer, Daniel Iron, Lance Samuels, Laszlo Barna, Lal Bharwey, Ahmed Omar Carrim, Shabir Carrim, Kweku Mandela, Chris Ouwinga, Steven Silver, Neil Tabatznik, Patrice Theroux, Jannie van Wyk, Darryn Welch, Darren Cameron, Cheryl Eatock, Foundry Films, The Harold Greenberg Fund, Instinctive Film, Out of Africa Entertainment
- Produktionsauftrag: ARD
- Musik: Philip Miller
- Kamera: Mirosław Baszak
- Schnitt: Ronald Sanders, Tad Seaborn
- Regieassistenz: Marc Biart, Gerry Gavigan, Andre Weavind
- Distribution: Senator Filmverleih