Mit 75 Jahren hat Philip Glass, Altmeister der Musik des 20. Jahrhunderts, ein neues Werk für das Teatro Real in Madrid geschrieben, wo auch dessen Welturaufführung im Januar 2013 stattfand. Die Oper basiert auf Peter Stephen Jungks Roman "The Perfect American" (deutsch: Der König von Amerika, 2001) und ist das erste Werk über eine Person - Walt Disney -, die wie keine andere die heutige Konsumwelt geprägt hat. Beim Publikum gilt Disney als Schöpfer der Comichelden Micky Maus und Donald Duck, die in Wahrheit aber in seiner Zeichentrickfabrik entstanden. Schon mit dreißig war er eine internationale Berühmtheit. Sein kleines Zeichenstudio war im Lauf der Jahre zu einer weltumspannenden Industrie geworden. Und als er 1966 starb, war er eine Legende, einer der letzten Groß-Moguln Hollywoods: Walt Disney. Doch war dieser Mann, dessen Filme auch heute noch jedes Kind kennt, eine zwar charismatische, doch auch problematische Persönlichkeit. "The Perfect American" erzählt die letzten Monate im Leben dieses Tycoons aus der Sicht eines der Zeichner von Disneys Märchenwelten. Unter Leitung von Dennis Russel Davies, der fast alle Uraufführungen von Glass' Opern dirigiert hat, und in der Regie von Phelim McDermott tauchen wir ein in den Albtraum einer schönen neuen Welt.
(WDR)
Länge: ca. 122 min.
Deutsche TV-Premiere: 30.09.2013 (arte)
Cast & Crew
- Drehbuch: Rudy Wurlitzer, János Darvas
- Musik: Philip Glass, Andrés Maspero, Dennis Russel Davies
- Kamera: Leo Warner, János Darvas
- Szenenbild: Dan Potra, Phelim McDermott
- Choreographie: Ben Wright