Als Gast des Herzogs von Ferrara und seiner Schwester Leonore lebt der Dichter Torquato Tasso auf deren Lustschloss, um sein Heldengedicht „Das befreite Jerusalem" abzuschließen. Auch die Freundin des Hauses, die Gräfin Sanvitale, nimmt lebhaft Anteil an dem Entstehen des Werkes, für das die Prinzessin den beglückten Dichter mit dem Lorbeer krönt. In seiner tiefen Zuneigung zu Leonore macht ihn dieser Preis besonders glücklich. Antonio, von einem diplomatischen Auftrag zurück, den er zur Zufriedenheit des Herzogs erledigt hat, schildert das Leben in Rom und preist den Dichter Ariost, wodurch sich der empfindsame Tasso verletzt fühlt. Bei einer späteren Auseinandersetzung mit Antonio zieht er gar den Degen und wird für diese Unbedachtsamkeit vom Herzog in seinem Zimmer gefangen gesetzt. Antonio empfindet keine Feindschaft gegen Tasso, aber dieser ist voller Misstrauen und erhebt schwere Vorwürfe gegen das höfische Leben. Von allen glaubt er sich verlassen, sogar von der Prinzessin Leonore. In heimlicher Absicht, Tasso in ihr Haus nach Florenz zu ziehen, versucht auch die Gräfin zu vermitteln. Schließlich bringt Antonio die Begnadigung des Herzogs und schließt mit Tasso Frieden. Aber der Dichter will den Hof verlassen, und als er beim Abschied die Prinzessin in seine Arme schließt, stößt sie ihn von sich und eilt davon. Tasso, der irdischen Qual nicht gewachsen, findet in Antonio einen tröstenden Freund.
Mit dieser Inszenierung begann Claus Peymann seine Bochumer Theaterarbeit. Er ergänzt das Stück durch zwei weitere Goethe-Werke: als Vorspiel das Prometheus-Fragment und in der Pause Goethes Puppenspiel „Künstlers Erdenwallen“.
Mit dieser Inszenierung begann Claus Peymann seine Bochumer Theaterarbeit. Er ergänzt das Stück durch zwei weitere Goethe-Werke: als Vorspiel das Prometheus-Fragment und in der Pause Goethes Puppenspiel „Künstlers Erdenwallen“.
(ZDF Theaterkanal)
Aufzeichnung einer Aufführung aus dem Schauspielhaus Bochum, 1982
Länge: ca. 160 min.
Cast & Crew
- Regie: Claus Peymann
- Drehbuch: Johann Wolfgang von Goethe