Originalpremiere: 2008
Deutsche TV-Premiere: 10.09.2010 (Sky Cinema)
FSK 16
Länge: ca. 114 min.
Zwei FBI-Agenten kommen einem islamistischen Terrornetzwerk auf die Spur, das für mehrere Anschläge verantwortlich ist. Bei einem der Mitglieder handelt es sich offenbar um einen ehemaligen Sprengstoffexperten des US-Militärs. Doch bald zeigt sich, dass der Verdächtige kein konventioneller Terrorist ist, sondern eigene Ziele verfolgt Spannender Politthriller, der interessante und provozierende Fragen aufwirft und mit sehenswerten Schauplätzen sowie einer starken Besetzung aufwartet. Im Jemen versucht der strenggläubige Muslim Samir Horn (Don Cheadle) gerade Sprengstoff an islamistische Terroristen zu verkaufen, als er gemeinsam mit diesen festgenommen wird. Nach der Flucht aus dem Gefängnis schließt er sich der fanatischen Gruppe um Omar (Said Taghmaoui) an. Allerdings ist er mittlerweile ins Visier des FBI geraten, denn die beiden Agenten Roy Clayton (Guy Pearce) und Max Archer (Neal McDonough) haben Samir als ehemaligen Sprengstoffexperten des US-Militärs identifiziert. Bei ihren Ermittlungen finden sie Hinweise darauf, dass der Verdächtige mittlerweile tatsächlich ein aktives Mitglied eines Terrornetzwerkes sein könnte. Derweil bereitet die Gruppe unter der Leitung ihres Anführers Nathir (Raad Rawi) eine Serie von Anschlägen in den USA vor, die eine große Anzahl von Opfern fordern soll. Clayton und Archer läuft die Zeit davon, sie müssen schnell handeln und nehmen natürlich ihren Hauptverdächtigen ins Visier. Doch dieser ist in Wahrheit gar kein Überläufer, sondern ermittelt undercover für das CIA. Dabei ist er ganz auf sich alleine gestellt, lediglich sein skrupelloser Vorgesetzter (Jeff Daniels) ist in die Mission eingeweiht. Der Druck auf Samir wächst unaufhaltsam: Das FBI ist ihm auf den Fersen, aber er darf seine Tarnung nicht auffliegen lassen - denn schon bald sollen die Selbstmordattentäter zeitgleich ihre Sprengsätze zünden Obwohl "Traitor" durchwegs spannende Unterhaltung liefert, bleibt der Anspruch nicht außen vor. Ein entscheidender Grund für das Gelingen dieser Gratwanderung ist die Tatsache, dass vollständig auf gängige Klischees verzichtet wird. So bietet der Film Einblicke in fragwürdige politische Strukturen sowie die Organisation des Terrornetzwerkes und erreicht eine nahezu beängstigende Nähe zur Realität. Dabei wird das Thema wohl noch lange Zeit höchste Aktualität besitzen. Die Idee für die Story lieferte übrigens kein geringerer als US-Comedian Steve Martin, der neben Don Cheadle auch als Produzent am Film beteiligt war. Regisseur Jeffrey Nachmanoff, der zusammen mit Roland Emmerich das Buch zu "The Day After Tomorrow" (2004) schrieb, beendete die kompletten Dreharbeiten, die auf drei Kontinenten stattfanden, in nur 48 Tagen. Neben den daraus resultierenden eindrucksvollen Bildern und der spannenden Story überzeugen vor allem auch die Hauptdarsteller: Don Cheadle ("L.A. Crash", "Die Liebe in mir") lernte für die Rolle des muslimischen Undercover-Agenten sogar extra Arabisch, um die Kommunikation innerhalb des Terrornetzwerks authentisch darstellen zu können. Zuletzt überzeugte der Afroamerikaner unter anderem in der schwarz-humorigen irischen Komödie "The Guard". Der australisch-britische Schauspieler Guy Pearce machte unter anderem durch seine hervorragende Leistung in "L.A. Confidential" (1997) auf sich aufmerksam. Dieses Jahr ist er in Ridley Scotts, von Fans sehnsüchtig erwartetem, Science-Fiction-Film "Prometheus -Dunkle Zeichen" zu sehen. "Von der ersten bis zur letzten Minute spannender und intelligenter Thriller."...
(ZDF)
Cast & Crew
- Regie: Jeffrey Nachmanoff
- Drehbuch: Jeffrey Nachmanoff
- Produktion: David Hoberman, Todd Lieberman, Don Cheadle, Glynis Murray, Jeffrey Silver, Ashok Amritraj, Steve Martin, Arlene Gibbs, Kay Liberman, Ahmed Abounouom, Valerie Flueger, Deb LeFaive, Omar Veytia, Overture Films, Mandeville Films, Hyde Park Entertainment, Crescendo Productions
- Musik: Mark Kilian
- Kamera: J. Michael Muro, Rocco Matteo
- Schnitt: Billy Fox
- Szenenbild: Jaro Dick
- Maske: Amber Chase
- Regieassistenz: Noureddine Aberdine, Lofti Aït Jaoui, Matt Birman, Simon Board, Adam Bocknek, Olivier Bouffard, Harvey Drouelle, Mouhssine El Badaoui, Linda Gabbay, Mustapha Grumij, Clément Inglesakis, Grant Lucibello
- Ton: Sean Paul Armstrong
- Stunts: Nick Alachiotis