Das Frühjahr 2010 wird in Thailands Geschichte eingehen: Monatelang besetzten die so genannten "Rothemden" Teile der Innenstadt von Bangkok. Sie fordern mehr demokratische und soziale Rechte. Am 19. Mai lässt die Regierung scharf schießen: Die Demonstrationen der Armen und Unterprivilegierten werden von der Armee gewaltsam aufgelöst, die Barrikaden geräumt. "Mein Ausland" dokumentiert das Geschehen, das Thailands politische Zukunft überschattet. Abseits der Barrikaden fand das ARD-Team ein wunderschönes traditionelles thailändisches Puppentheater. Aus Kambodscha berichtet das Team über die neuen Gefahren der Malaria. Im thailändisch-kambodschanischen Grenzgebiet wachsen immer neue, gegen Medikamente resistente Viren heran. Von dort wandern sie bis nach Afrika. Auf den staubigen Strassen der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh sind alltäglich tausende von jungen Frauen unterwegs auf dem Weg in die Textilfabriken. Weil es praktisch keine Busse und kein öffentliches Verkehrssystem gibt, benutzen die Pendler abenteuerliche Mopedtaxis. Die ziehen Leiterwagen hinter sich her, besetzt mit hunderten von Frauen. Auf der Insel Borneo traf Autor Hetkämper einen jungen Idealisten: Der Hauptgefreite Agus Dianto ist Angehöriger der "Polisi Hutan", Indonesiens Umweltpolizei. Er soll mit seinen Kollegen die Nationalparks von Borneo gegen illegale Eindringlinge schützen. Aber die Waldhüter sind fast machtlos gegen illegale Goldsucher, die in den Park drängen und ihn zu ruinieren drohen. Der Schutz von Natur ist gerade den Armen in Indonesien gleichgültig, solange sie von deren Ausbeutung leben müssen.
(Phoenix)
Länge: ca. 45 min.
Deutsche TV-Premiere: 19.09.2010 (Phoenix)