Nach Ansicht der meisten Menschen nimmt das Leben mit dem Tod ein jähes Ende. Eine Theorie, die von der medizinischen Forschung bekräftigt wird. Dieser Film beschäftigt sich mit einem Phänomen, das die Grenzen zwischen Leben und Tod verschwimmen lässt. Die Tibeter nennen es Tukdam, den „Zustand der Erkenntnis der Natur des Geistes“. Es handelt sich um einen meditativen Zustand, in dem praktizierende Buddhisten über ihren klinischen Tod hinaus verweilen und der sich u.a. in einer verminderten Zersetzung des Körpers äußert. Zudem bleiben sie weiterhin in Meditationshaltung aufrecht sitzen.
Der Film untersucht das kontrollierte Sterben meditierender Mönche, die Grenzen der Wissenschaft und das Ineinanderfließen von Leben und Tod. Aus der Sicht tibetanischer Buddhisten sind diese Meditierenden noch nicht tot; sie verweilen in einem Bewusstseinszustand, der den Zersetzungsprozess des Körpers aufhält. Unter Federführung des Neurowissenschaftlers Dr. Richard Davidson und mit Unterstützung des Dalai Lama wird in der tibetischen Exilgemeinde in Indien in Zusammenarbeit mit tibetischen Ärzten das erste wissenschaftliche Forschungsprojekt über Tukdam durchgeführt. Die Untersuchung dieses brisanten Phänomens erweist sich als große Herausforderung, denn die Forscher benötigen dazu Tote im Tukdam-Zustand, die sich allerdings meist in Klöstern oder abgelegenen Meditationsstätten im Himalaya befinden. Neben den rein wissenschaftlichen Aspekten beleuchtet der Film auch die sehr persönlichen Todesgeschichten von Tukdam-Meditierenden sowie das tibetische Verständnis von Tod, Bewusstsein und der Verbindung zwischen Körper und Geist, das dem unserem bzw. dem Mainstream-Verständnis diametral entgegengesetzt ist. Der Tukdam eines tibetischen Familienvaters macht nachvollziehbar, wie ein solches Ereignis auf das direkte Umfeld wirkt. Krankenschwester Konchok arbeitet auf einer Intensivstation. Sie ist tief betroffen vom ungewöhnlichen Ableben ihres Vaters, das sie auch zum Nachdenken über das Sterben in modernen Krankenhäusern veranlasst. Auch der Tukdam des Lama Tenga Rinpoche in Kathmandu wirft zahlreiche Fragen auf. Die US-amerikanische Bestatterin Vanessa Lopez, die den Leichnam von Rinpoche nach dem Postmortem-Status einbalsamierte, konnte Tukdam im tibetischen Klosterleben beobachten. Der Film lässt die wissenschaftliche und die tibetische Sichtweise miteinander in Resonanz treten und hinterfragt Gewissheiten über Leben und Tod, denn tatsächlich wird der Tod je nach Kulturkreis völlig unterschiedlich wahrgenommen.
Der Film untersucht das kontrollierte Sterben meditierender Mönche, die Grenzen der Wissenschaft und das Ineinanderfließen von Leben und Tod. Aus der Sicht tibetanischer Buddhisten sind diese Meditierenden noch nicht tot; sie verweilen in einem Bewusstseinszustand, der den Zersetzungsprozess des Körpers aufhält. Unter Federführung des Neurowissenschaftlers Dr. Richard Davidson und mit Unterstützung des Dalai Lama wird in der tibetischen Exilgemeinde in Indien in Zusammenarbeit mit tibetischen Ärzten das erste wissenschaftliche Forschungsprojekt über Tukdam durchgeführt. Die Untersuchung dieses brisanten Phänomens erweist sich als große Herausforderung, denn die Forscher benötigen dazu Tote im Tukdam-Zustand, die sich allerdings meist in Klöstern oder abgelegenen Meditationsstätten im Himalaya befinden. Neben den rein wissenschaftlichen Aspekten beleuchtet der Film auch die sehr persönlichen Todesgeschichten von Tukdam-Meditierenden sowie das tibetische Verständnis von Tod, Bewusstsein und der Verbindung zwischen Körper und Geist, das dem unserem bzw. dem Mainstream-Verständnis diametral entgegengesetzt ist. Der Tukdam eines tibetischen Familienvaters macht nachvollziehbar, wie ein solches Ereignis auf das direkte Umfeld wirkt. Krankenschwester Konchok arbeitet auf einer Intensivstation. Sie ist tief betroffen vom ungewöhnlichen Ableben ihres Vaters, das sie auch zum Nachdenken über das Sterben in modernen Krankenhäusern veranlasst. Auch der Tukdam des Lama Tenga Rinpoche in Kathmandu wirft zahlreiche Fragen auf. Die US-amerikanische Bestatterin Vanessa Lopez, die den Leichnam von Rinpoche nach dem Postmortem-Status einbalsamierte, konnte Tukdam im tibetischen Klosterleben beobachten. Der Film lässt die wissenschaftliche und die tibetische Sichtweise miteinander in Resonanz treten und hinterfragt Gewissheiten über Leben und Tod, denn tatsächlich wird der Tod je nach Kulturkreis völlig unterschiedlich wahrgenommen.
(arte.tv)
Länge: ca. 52 min.
Internationaler Kinostart: 08.07.2022 (Galway Film Fleadh)
Deutsche TV-Premiere: 18.04.2025 (arte)
Cast & Crew
- Regie: Donagh Coleman
- Drehbuch: Donagh Coleman
- Produktion: Allfilm, Making Movies, Wildfire Films, Kaarle Aho, Martha O'Neill
- Musik: Märt-Matis Lill
- Kamera: Mika Mattila, Satya Nagpaul
- Schnitt: Mirjam Strugalla