Weiterer Titel: Dry Wind
Trocken, sehr trocken ist die Gegend um Catalan in Brasiliens Bundesstaat Goiás. Sandro lebt hier ein ziemlich eintöniges Leben. Er arbeitet in einer Düngemittelfabrik, geht schwimmen, abends legt er Landschaftspuzzles. Mit seinem Kollegen Ricardo führt Sandro eine rein sexuelle Beziehung. Immer scheint er etwas außerhalb zu stehen, nicht mit sich im Reinen, nirgends richtig zugehörig. Als Maicon, ein Mann wie einem Tom-of-Finland-Comic entsprungen, in der Kleinstadt auftaucht und mit Ricardo anbandelt, setzt das aufkeimende Gefühl der Eifersucht bei Sandro einen Wandel in Gang.
Im krassen Gegensatz zu den nüchternen Bildern von Sandros Arbeitsumfeld, Gewerkschaftstreffen und Zigarettenpausen stehen seine traumartig inszenierten Sexfantasien. Die Szenerien mit Menschen in Lack und Leder und die fetischisierend gefilmten Bilder von verchromten Motorrädern erscheinen wie tableaux vivants. In seiner Mischung aus Nüchternheit und artifizieller Überzeichnung sowie mit dem originellen Einsatz von konterkarierender Musik und langsamen Überblendungen wirkt der Film wie ein heißer, staubiger Sommer, dekoriert mit männlichen Körpern voller Leidenschaft und sexuellem Verlangen.
Im krassen Gegensatz zu den nüchternen Bildern von Sandros Arbeitsumfeld, Gewerkschaftstreffen und Zigarettenpausen stehen seine traumartig inszenierten Sexfantasien. Die Szenerien mit Menschen in Lack und Leder und die fetischisierend gefilmten Bilder von verchromten Motorrädern erscheinen wie tableaux vivants. In seiner Mischung aus Nüchternheit und artifizieller Überzeichnung sowie mit dem originellen Einsatz von konterkarierender Musik und langsamen Überblendungen wirkt der Film wie ein heißer, staubiger Sommer, dekoriert mit männlichen Körpern voller Leidenschaft und sexuellem Verlangen.
(Berlinale)