Originalpremiere: 2018
Deutsche TV-Premiere: 24.11.2022 (rbb)
Nach einer Reihe seltsamer Zufälle strandet der Übersetzer Lukas während einer OSZE-Mission auf einmal in der Nähe eines abgelegenen Ortes in der südukrainischen Steppe. Keine Ahnung wohin er gehen soll, findet der Städter schließlich Zuflucht bei einem schrägen Einheimischen namens Vova. Sein Gastgeber konfrontiert ihn mit einem anarchistischen Universum jenseits seiner Vorstellungskraft und eröffnet ihm eine Welt, in der das Leben völlig losgelöst von jeder erkennbaren Struktur erscheint. Fasziniert von Vova und dessen Tochter Marushka schmilzt Lukas' Abneigung gegen das Leben in der Provinz langsam dahin und er begibt sich auf die Suche nach einem Glück, von dem er bisher nicht wusste, dass es existiert. "Vulkan" von Roman Bondarchuk erlebte seine Weltpremiere 2018 beim Internationalen Filmfestival in Karlovy Vary. Der Regisseur kreiert hier - vor dem Hintergrund der russischen Annexion der Krim - eine surreale Welt in den schier unendlichen Weiten der südlichen Ukraine. Eine Welt, die mühelos absurde Realität, träumerische Fantasie und lakonischen Humor miteinander verbindet. "Vulkan" ist nach den Dokumentarfilmen "Euromaidan. Rough Cut" und "Ukrainian Sheriffs" der erste Spielfilm des 1982 geborenen, ukrainischen Regisseurs. Das rbb Fernsehen sendet heute einen Programm-Schwerpunkt mit ukrainischen Filmen. Nach "Vulkan" folgen noch mehrere Kurzfilme aus der Ukraine, die - wie "Vulkan" - vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine entstanden sind. In der Summe ergeben die Filme einen guten Überblick über das aktuell vielfältige und bildgewaltige Filmschaffen in diesem Land im Osten Europas. Fokus Ukraine: eine Filmnation mit einer ganz eigenen kinematographischen Handschrift.
(rbb)
Cast & Crew
- Schnitt: Mykola Bazarkin, Heike Parplies