Der bisweilen ziemlich derbe Filmklamauk lebt von der bereits seit Stummfilmtagen in Deutschland beliebten Herausstellung des Gegensatzes von Preußen und Bayern. In dieser Geschichte treibt es einen Regisseur der Berliner Produktionsfirma Ruck-Zuck-Film an die Isar, denn er will im bayerischen Voralpenland einen Indianerwestern drehen. Einen Drehort hat er auch schon gefunden, und zwar beim urwüchsigen Ochsenwirt Alois Salvermoser, einer bulligen, leicht cholerischen Type. Die Dreharbeiten nehmen bald turbulente bis chaotische Zustände an, da die kostümierten Dorfbewohner Rollen übernehmen und auf Wunsch des Regisseurs unter anderem in Kriegsbemalung um den Marterpfahl tanzen müssen. Dabei beginnen die Dörfler ihre privaten und tagtäglichen Zwistigkeiten immer häufiger vor der Kamera auszutragen. Die Magd Zenzi wird zur „Prärie-Lola“ und Ochsenwirt Salvermoser muss den Häuptling „Wilder Büffel“ spielen. Der hektisch-nervöse Aufnahmeleiter Bletschge hat alle Hände voll zu tun, diesen Hühnerstall, Saalschlachten samt Kriegsbeil und Bierseidel inklusive, zusammenzuhalten. Am Ende aber kommt trotz aller Turbulenzen doch noch ein einigermaßen präsentabler Wildwestspaß zusammen.
(Dieser Text basiert auf dem Artikel Wildwest in Oberbayern aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.)
Weiterer Titel: Das Texas-Dirndl
Länge: ca. 90 min.
FSK 16
Cast & Crew
- Regie: Ferdinand Dörfler, Joe Stöckel
- Drehbuch: Ludwig Schmid-Wildy, Curt Hanno Gutbrod
- Produktion: Ferdinand Dörfler
- Musik: Artur Schanze
- Kamera: Franz Koch, Josef Illig
- Schnitt: Erwin Niecke