Ausgewählt wurde Ruanda in den 1960er-Jahren, weil man sich in dem kleinen Land eine grosse Wirkung erhoffte. Niemand ahnte, dass das Konfliktpotenzial bald gross genug sein würde, um die Grenzen gut gemeinter Entwicklungshilfe aufzuzeigen.
Anhand von Interviews mit Zeitzeugen verdeutlicht der Film, mit welchem Idealismus und mit welcher Naivität die Helfer aus Europa in ein Land kamen, das sich in allen Belangen von ihren Heimatländern unterschied. So wurde das Wirkungsfeld ihrer Arbeit bald durch den Einfluss des ruandischen Staates eingeschränkt; gleichzeitig kam aus Bern die Weisung, sich in ruandischen Angelegenheiten neutral zu verhalten. Doch dieses «Schweigegelübde» erwies sich im Umgang mit den Problemen am Ende als zumindest fragwürdig.
Selbst nach 1990, als zwischen der regierenden Hutu-Mehrheit und den Tutsi-Rebellen bereits der Bürgerkrieg tobte und der damalige Ministerpräsident Jean Kambanda offen zum Völkermord aufrief, geben damalige Helfer vor Ort an, nichts von der unmittelbar bevorstehenden Eskalation gewusst zu haben.
War es richtig, bis zum Genozid zu bleiben, um die moderaten Kräfte in den Friedensbemühungen zu unterstützen? Die Schweizer Entwicklungshilfe verteidigt ihr damaliges Verhalten vor allem unter dem Aspekt der menschlichen Hilfe.
Anhand von Interviews mit Zeitzeugen verdeutlicht der Film, mit welchem Idealismus und mit welcher Naivität die Helfer aus Europa in ein Land kamen, das sich in allen Belangen von ihren Heimatländern unterschied. So wurde das Wirkungsfeld ihrer Arbeit bald durch den Einfluss des ruandischen Staates eingeschränkt; gleichzeitig kam aus Bern die Weisung, sich in ruandischen Angelegenheiten neutral zu verhalten. Doch dieses «Schweigegelübde» erwies sich im Umgang mit den Problemen am Ende als zumindest fragwürdig.
Selbst nach 1990, als zwischen der regierenden Hutu-Mehrheit und den Tutsi-Rebellen bereits der Bürgerkrieg tobte und der damalige Ministerpräsident Jean Kambanda offen zum Völkermord aufrief, geben damalige Helfer vor Ort an, nichts von der unmittelbar bevorstehenden Eskalation gewusst zu haben.
War es richtig, bis zum Genozid zu bleiben, um die moderaten Kräfte in den Friedensbemühungen zu unterstützen? Die Schweizer Entwicklungshilfe verteidigt ihr damaliges Verhalten vor allem unter dem Aspekt der menschlichen Hilfe.
(SRF)
Länge: ca. 90 min.
Cast & Crew
- Regie: Thomas Isler