Woyzeck, Soldat und Barbier, rasiert seinen geschwätzig bornierten Hauptmann; von dem Doktor, einem Vertreter des mörderisch wissenschaftlichen Fanatismus, wird er für Experimente missbraucht, und das Geld, das er dafür erhält, dass er ausschließlich Erbsen isst, bringt er Marie, die ein Kind von ihm hat. Marie betrügt Woyzeck mit dem Tambourmajor, einem potenten Brocken, und was sie dabei an moralischer Schuld auf sich lädt, das wird aufgehoben durch die Unschuld ihrer sinnlichen Begierde. Als Woyzeck, ein einsamer Mann, der sogar von seinem Freund Andres nicht verstanden wird, von dem Betrug erfährt, ersticht er Marie, wirft das Messer in den Teich und verschwindet im Teich, als er, von der Angst gepackt, man könne das Messer finden, ins Wasser geht, um es weiter hinauszuwerfen.
(Einsfestival)
Wichtigste Komponente in Stéphane Braunschweigs asketischer, mit sparsamen Bühnenzeichen ausgestatteter und klug strukturierter Inszenierung ist der Text. Alles lässt Raum für die darstellerische Kraft der Schauspieler, allen voran Udo Samel und Barbara Melzl.
(Einsfestival)
Länge: ca. 85 min.
Deutsche TV-Premiere: 21.07.2001 (Bayerisches Fernsehen)