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"Grey's Anatomy": Weiterer langjähriger Hauptdarsteller verlässt die Serie

von Bernd Krannich in News international
(07.05.2021, 11.29 Uhr)
Abschied noch vor dem Finale der 17. Staffel
"Grey's Anatomy"
ABC Studios
"Grey's Anatomy": Weiterer langjähriger Hauptdarsteller verlässt die Serie/ABC Studios

Aktuell ist eine 18. Staffel für ABCs langlebige Krankenhausserie  "Grey's Anatomy" noch nicht in trockenen Tüchern. Doch sollte es dazu kommen, dann ist einer der langlebigsten Charaktere der Serie nicht mehr mit an Bord: der von Jesse Williams gespielte Dr. Jackson Avery. Dessen Abschied wurde in der jüngsten US-Episode der Serie eingeleitet.

Vertragsdinge

Voraussetzung für die Verlängerung von "Grey's Anatomy" für eine oder mehrere weitere Staffeln ist, dass Hauptdarstellerin Ellen Pompeo einen neuen Vertrag unterzeichnet, woran aktuell noch gearbeitet wird. Neben ihr sind Chandra Wilson und James Pickens Jr. die beiden Darsteller, die bereits seit der ersten Folge dabei sind. In Sachen Dienstalter kommt danach Kevin McKidd (erster Auftritt in Staffel fünf). Nummer fünf in dieser Reihenfolge ist Jesse Williams, der in der sechsten Staffel als wiederkehrender Gastdarsteller zur Serie stieß und mit Staffel sieben Hauptdarsteller wurde. Er hatte beschlossen, seinen Vertrag zugunsten anderer Prioritäten nach zwölf Staffeln und der 17. Staffel nicht zu verlängern. Genauer gesagt hatte er sich bereits im letzten Vertrag eine geringere Arbeitslast zugunsten eines Theaterstücks schreiben lassen (das wegen Corona nun vermutlich auch erst im kommenden Jahr mit Aufführungen beginnt). Daneben will er sich politischem Aktivismus gegen systematischen Rassismus widmen, was auch eine verstärkte Arbeit hinter der Kamera einschließt.

Wie im Verlauf der Nacht zum Freitag enthüllt wurde, war Jackson Averys Ausstieg in dieser Staffel langsam vorbereitet worden und wurde nun in der Episode "Look Up Child" (17x14) eingeleitet. In der nächsten neuen Episode - die in 14 Tagen ansteht - soll der Abschied von Williams vollzogen werden, also noch vor dem Staffelfinale (17x17; 3. Juni 2021). Das hat Showrunnerin Krista Vernoff aufgrund der unsicheren Zukunft der Serie so gestaltet, dass es als "reines" Staffelfinale herhalten könne, zur Not aber auch als angemessenes Serienfinale.

Jackson Avery wird sich innerhalb der Serie einer neuen beruflichen Herausforderung widmen und dabei Seattle verlassen.

Zur Handlung - Spoiler

Jesse Williams war zwölf Jahre lang als Hauptdarsteller bei "Grey's Anatomy" in der Hauptrolle als Dr. Jackson Avery an Bord.
Jesse Williams war zwölf Jahre lang als Hauptdarsteller bei "Grey's Anatomy" in der Hauptrolle als Dr. Jackson Avery an Bord. ABC

Jackson Avery entstammt einer sehr wohlhabenden Familie, die die Avery Stiftung betreibt - er selbst ist Sohn eines weißen Vaters und einer schwarzen Mutter, das Geld stammt aus der Familie des Vaters. Im Verlauf der jüngsten Staffel hatte Jackson miterlebt - und kritisiert -, dass die Corona-Pandemie ärmere und damit schwarze Bürger überdurchschnittlich schwer getroffen hatte, und sich immer wieder über die systematischen Probleme aufgeregt.

Probleme, die auch in der Avery Stiftung verwurzelt sind, die wie der Rest des US-Gesundheitssystems die ärmere Bevölkerung zugunsten finanzieller Interessen vernachlässige, da die keine Spendengelder bringt. Während Jackson im Herzen Arzt und Mediziner ist, kam er nun in der jüngsten Episode zu der Erkenntnis, dass er für Änderungen an die Wurzel des Übels muss - und für ihn bedeutet das, eine führende Rolle in der Familienstiftung zu übernehmen und zur Not die dortigen bürokratischen Probleme mit Stumpf und Stiel auszureißen.

Das geht aber nur am Sitz der Stiftung in Boston. In der jüngsten Episode, in der er drei wichtige Personen aus seinem Leben besuchte, begab sich Jackson halb auf Sinnsuche und bereitete andererseits seinen Weggang aus Seattle vor. Die Handlung der Folge drehte sich dabei nur um Jackson und wurde parallel auf den drei Zeitebenen der jeweiligen Gespräche erzählt.

Zum Inhalt der Folge "Look Up Child"

Zentral sind dabei der Besuch von Jackson bei seinem Vater Robert (Eric Roberts), der abgelegen und von der Welt eher zurückgezogen ein kleines Diner betreibt; bei seiner Ex-Gattin April Kepner (Sarah Drew) - gleichzeitig Mutter einer gemeinsamen Tochter - und auch Jacksons Mutter Dr. Catherine Fox (Debbie Allen). Allen ist seit langer Zeit auch Produzentin bei "Grey's Anatomy" und inszenierte die Episode "Look Up Child".

Jacksons Vater Robert Avery war seinerzeit an den Ansprüchen, die seine enorm wohlhabende Familie an ihn übergeben hatte, gescheitert und hatte den Schoß dieser Familie - aber auch Gattin Catherine und Sohn Jackson - verlassen. Bei dem Besuch von Jackson bei seinem Vater arbeiteten die beiden ihre Vergangenheit auf und Jackson beschäftigte sich mit den widerstreitenden Gefühlen bezüglich seines Lebens, seiner jüngsten Erfahrungen mit sozialer Ungerechtigkeit und ob er das Zeug dazu habe, das zu machen, woran sein Vater letztendlich gescheitert war: gegen die Widerstände die Stiftung in eine bessere Richtung zu führen. Robert hatte das Zeug dazu nicht gehabt, "lief weg" und machte das schließlich immer häufiger bei Herausforderungen.

Letztendlich kommt Jackson zu dem Schluss, dass er es angehen würde. Entsprechend ging er zu seiner Mutter und begründete seine Entscheidung, die Stiftungsgeschäfte selbst in die Hand zu nehmen, mit einer emotionalen Rede.

Happy End?

Dritte Anlaufstelle wurde April, in der Serie lange Zeit Jacksons große Liebe: Trotz der früheren Scheidung und Aprils späterer Heirat mit Matthew Taylor (Justin Bruening) sind beide über die gemeinsame Tochter Harriet verbunden, die kurz vor der Scheidung einer unbedachten Liebesnacht entsprang.

Bei Jacksons Ankunft in Aprils herrscht ein Gewitter, Harriet hat Fieber und April hadert mit der Entscheidung, die Tochter vielleicht doch vorsichtshalber ins Krankenhaus zu bringen - während der Pandemie liegen die Nerven blank, zumal ihr Ehemann gerade nicht da ist. Jackson versucht April davon zu überzeugen, dass er einerseits nicht ohne seine Tochter sein kann und andererseits nach Boston gehen müsse: Er könne in seiner neuen Position aber April und ihrem Mann Jobs in der Stiftung verschaffen, durch die sich zudem in Sachen Wohltätigkeit jedes Herzensprojekt erfüllen könnte. Aber er könne einfach nicht ohne die Tochter quer durch die USA ziehen.

Über Stunden diskutieren April und Jackson das Für und Wider von Jacksons Plan: einerseits, ob er an der selbstgesteckten Aufgabe aufgrund seiner Persönlichkeit würde scheitern müssen und andererseits ihre wechselvolle persönliche Geschichte, die immerhin einst zur Scheidung führte. April zweifelt, dass sie ihr Leben aufgrund seiner "unüberdachten" Entscheidung auf den Kopf stellen kann. Was, wenn sie einen schweren Streit haben, was, wenn er die Berufung in Boston aufgibt?

Derweil liegen die Nerven bei April auch blank, da die Tochter ein Fieber entwickelt hat und man in Zeiten von Corona lieber vorsichtig sein sollte, die Tochter vielleicht besser in die Klinik bringen. Allerdings haben die Eltern (immerhin beide Ärzte) nach Jacksons Mahnung doch zu Hause ein Auge auf die Tochter, überstehen diese Aufregung und auch einen Stromausfall. Dabei diskutieren sie ihre bisherige Beziehung - inklusive Scheidung - und auch, dass der gerade abwesende Matthew seiner Frau bei einem beruflichen Umzug gewiss folgen würde - Wegen sowas ist er mir so sympathisch, gesteht Jackson über den Gatten seiner Ex-Ehefrau, der immerhin auch Stiefvater von Jacksons Tochter ist.

Letztendlich willigt April in den Umzugsplan ein - und enthüllt, dass sie und Matthew sich wegen alter, nie überwundener Probleme (April hatte ihn in der Handlung von "Grey's Anatomy" einst mal am Altar stehen lassen) letztendlich getrennt hatten.

Während April lamentiert, dass eines der Probleme von ihr und Jackson gewesen sei, dass die beiden nie "zur selben Zeit dasselbe gewollt" hätten, deutet die Serie ein späteres Happy End an, indem ein langer, sehnsüchtiger Blick und eine feste Umarmung der beiden gezeigt wird - und eben die Tochter Harriet, die aus dem Off ruft: Mama, Papa, kommt...!

Vor zwei Staffeln hatte Krista Vernoff von Serienschöpferin Shonda Rhimes die Funktion als Showrunnerin übernommen - Rhimes kümmert sich mittlerweile bei Netflix um die Serienentwicklung. Man kann festhalten, dass in dieser Staffel mit ihren zahlreichen Gastauftritten von unter Rhimes' Ägide letztendlich unter unglücklichen Umständen ausgeschiedenen Darstellern (Patrick Dempsey, T.R. Knight und nun Sarah Drew) viele offene Wunden der Fans geschlossen wurden.


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Leserkommentare

  • User_458192 schrieb am 07.05.2021, 20.05 Uhr:
    Ellen Pompeo soll endlich mal aussteigen....
  • Dotwin schrieb am 07.05.2021, 14.18 Uhr:
    wieso? dafür kommen dann halt wieder andere.
    so läuft das doch schon seit es die Serie gibt.
  • streamingfan schrieb am 07.05.2021, 13.21 Uhr:
    .... und noch einer weniger... Vielleicht sollte man jetzt Mal über ein Ende der Serie nachdenken. Bevor keiner mehr da ist.