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BBC und HBO bestellen gemeinsamen Historien-Achtteiler "Shibden Hall"
BBC und HBO arbeiten für eine neue Historienserie zusammen:
Anne Lister stammte zwar aus den Kreisen der Grundbesitzer, ihre Familie war aber weitestgehend verarmt. Doch durch Reisen ins exotische Ausland ist ihr damals etwas sehr Ungewöhnliches gelungen: Ein sozialer Aufstieg. Als sie im Jahr 1832 nach West Yorkshire zurückkehrt, setzt sie sich in den Kopf, den Familiensitz Shibden Hall wieder auf Vordermann zu bringen.
Was folgte, ist nicht etwa eine romantische Schmonzette, sondern eine Geschichte von Tabubrüchen. Neben der Wiederbelebung der Minen auf dem Grundbesitz hatte sich Lister die Heirat mit einer "guten Partie" auf die Liste ihrer Ziele gesetzt, um weiter sozial aufzusteigen und um eine ordentliche Mitgift zur Finanzierung ihrer Ziele einzustreichen. Und dabei war nicht etwa ein Ehemann ihr Ziel, sondern eine Ehefrau. Dadurch, dass gerade die Industrielle Revolution begann, wurden ihre Tabubrüche möglich.Lister kleidete sich ganz in Schwarz und war gekonnt darin, sich mit ihrem unbändigen Mundwerk auf charmante Art Zugang zu den höheren Kreisen zu verschaffen. Die Serie beschäftigt sich mit ihrem Umgang mit ihrer Familie, ihren Hausangestellten, aber auch den geschäftlichen Auseinandersetzungen mit den anderen Industriellen wie auch die Liebesgeschichte mit ihrer späteren Frau, der reichen Erbin Ann Walker.
Serienschöpferin Wainwright macht keinen Hehl daraus, dass sie Lister für eine der "exuberanten, spannendsten und brillantesten Frauen in der britischen Geschichte" hält und es kaum erwarten kann, ihr Leben zu feiern. Lister hatte knapp vier Millionen Worte als Tagebuch hinterlassen. Knapp ein Viertel davon war in einem Code geschrieben, der in den 1980ern enträtselt wurde. In diesem Teil geht es vor allem um die intimeren Details ihres Privatlebens. Da sie ihre Homosexuallität offen lebte, gilt sie auch als "erste moderne Lesbierin".
Die Dreharbeiten werden im Jahr 2018 in Yorkshire beginnen.
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