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Streaming Wars: Wird Paramount Global als nächstes geschluckt?

Die Streaming Wars gehen weiter. Schon länger spekulieren Branchenbeobachter, dass zumindest einer der großen Anbieter nicht in der jetzigen Form überleben kann - da alle Medienkonglomerate darum ringen, möglichst große Marktanteile zu sichern, werde mindestens einem das Geld ausgehen. Während aus unterschiedlichen Gründen längere Zeit NBCUniversal als Kandidat für ein Geschluckt-Werden
galt, steht nun Paramount Global mit Paramount+, CBS, Viacom und Paramount Pictures im Scheinwerferlicht.
Nachdem zuvor bekannt geworden war, dass bei der Mutterfirma von Paramount Global, National Amusements, ein Kaufangebot für Teile von Paramount Global eingegangen war, wurde nun ein persönliches Gespräch von Warner Bros. Discovery-Chef David Zaslav mit Paramount Global CEO Bob Bakish im New Yorker Hauptquartier von Paramount bestätigt.
Laut Deadline war das Gespräch lediglich ein grundsätzliches Vorfühlen von Möglichkeiten und noch kein Zeichen für anstehende Vertragsabschlüsse.
National Amusements und Paramount Global
In Deutschland kaum bekannt, ist National Amusements eine einflussreiche Medienholding, die in den USA vom verstorbenen Sumner Redstone (1923 bis 2022) aus der Keimzelle einzelner Kinos und Freizeitparks aufgebaut wurde. National Amusements hatte im vergangenen Jahrhundert auch die Firmen Viacom, Paramount und CBS aufgekauft und bestimmt als Mehrheitseigner deren Geschicke. So hatte Sumner Redstone zwischenzeitlich CBS und Viacom vereinigt - und später wieder getrennt.
2016 trat Sumner Redstone zurück (zu dem Zeitpunkt wurde seine Geschäftsfähigkeit angezweifelt). Seine Tochter Shari Redstone (*1954) übernahm eine Führungsrolle bei National Amusements und setzte schließlich die Wiedervereinigung von CBS und Viacom durch, damit sich die Firmen gemeinsam im explodierenden Streaming-Zeitalter durchsetzen könnten - mittlerweile heißt die Firma Paramount Global.
Ein Imperium vor dem Ende?
Allerdings wird Paramount Global laut Variety von steigenden Zinsen für ältere Schulden sowie dem späten Start ins Streaming-Zeitalter geplagt, daneben haben die älteren (langlebigen), linearen Viacom-Sender (insbesondere MTV) im Streamingzeitalter ihre Zuschauer verloren: Die Aktienkurse stagnieren und machen das Unternehmen für Begehrlichkeiten anderer Anbieter angreifbar. Nach dem Zusammenschluss von Viacom und CBS wurde der Gesamtwert des neuen Unternehmens laut Variety auf 30 Milliarden US-Dollar beziffert, aktuell seien es gerade noch 10,3 Milliarden.
Daneben mehren sich nun Berichte über einen Sinneswandel bei Shari Redstone. Sie hatte in den vergangenen Jahren daran gearbeitet, das alte Unternehmen ihres Vaters und ihrer Familie zusammenzuhalten und zukunftsfähig zu machen - Sumner Redstone hat seine Aktien übrigens unter Umgehung seiner beiden Kinder direkt an seine fünf Enkel vererbt, drei Kinder von Shari, zwei von Bruder Brent). Doch nun scheint Shari Redstone zum Verkauf bereit - auch, wenn das bedeuten würde, dass neue Besitzer das Firmenkonglomerat zersplittern könnten, Teile weiterverkaufen.
Etwa passt das lineare Network CBS in den USA nur noch bedingt in moderne Konzepte und dient vor allem noch dazu, Zusatzeinnahmen für Serien zu generieren, die dann weltweit im Streaming ihren Wert beweisen müssen. (Auch The Walt Disney Company hatte nach der jüngsten Rückkehr von Bob Iger in die Führungsposition öffentlich mit dem Gedanken gespielt, seine linearen US-Sender wie ABC zu verkaufen).
Die Haie kreisen
Wie gesagt, es deutet sich an, dass es im Bereich National Amusements zu Veränderungen und Verkäufen kommen wird. Unklar ist dabei vor allem noch, was passieren wird: Werden die Geschäfte auf der Ebene der "Mutterfirma" National Amusements gesehen? Wird Paramount Global als Ganzes verkauft? Wird Paramount Global "zerschlagen" und dann verkauft (oder wird ein potentieller Käufer das Unternehmen zerschlagen, indem Einzelteile weiterverkauft werden)?
Laut Deadline ist das jetzige Gespräch zwischen Zaslav und Bakish auch in dem Kontext zu verstehen, dass seitens Redstone geprüft wird, was für Angebote sie erhalten kann. Während vorher bekannt gewordene Kaufangebote wohl vor allem für Einzelteile des Imperiums galten, ergäben sich für Warner Bros. Discovery natürlich die beliebten Synergieeffekte - wenn man den Konkurrenten aufkauft und dessen Tochterunternehmen mit passenden eigenen Tochterunternehmen verschmelzen kann, kann man doppelte Infrastrukturen einsparen.
Andererseits rufen solche Verschmelzungen natürlich auch die jeweiligen lokalen Monopolwächter verstärkt auf den Plan, die Einspruch erheben könnten.
Warum Paramount Global trotzdem interessant ist
Wie gesagt, Paramount Global hängen alte Schulden und die sich schwer tuenden linearen Sender als Klötze am Bein. Der Wert für Konkurrenten liegt aber in den Archiven: Denn im Streaming-Zeitalter ist nichts so viel wert wie Franchises und Spin-Offs. Und vor allem das Filmstudio Paramount hat (neben "Star Trek") einen großen Fundus an "geistigem Eigentum", bekannte IPs (intellectual property), die auf eine weitere Verwertung warten (Übersicht einiger "Serienadaptionen", die bereits Paramount+ begonnen hat).
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Leserkommentare
DerLanghaarige schrieb am 21.12.2023, 19.41 Uhr:
Zaslav ist eine Heuschrecke. Es wäre eine Schande, wenn jetzt auch noch Paramount von ihm kaputtsaniert werden würde, nachdem er in Rekordzeit Warner Bros und HBO ruinierte.pat94 schrieb am 21.12.2023, 10.56 Uhr:
Hoffe, dass sas bisherige Programm und der Name bleiben von allen Diensten hab ich zuletzt Paramount oft geguckt und DACH ist Max noch nicht mal vertreten! Plus wäre,dass Max dann vl außer House of Dragon noch einige Originals zu Paramount haut!
Da Max auch strugelt und Paramount der größere Name ist wäre mmn es besser wenn Paramount bleibt und alles dort landet! ( Rest halt bei Sky)!
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