TV-Koch Gordon Ramsays "F"-Wort erhitzt australischen Senat

Das australische Parlament verfügt über einen eigenen Senatsausschuss, der sich speziell mit "unanständiger Sprache" im Fernsehen beschäftigt. Aktuell beschäftigt den Ausschuss TV-Koch Gordon Ramsey und das "F-Wort", mit denen der Brite (derzeit auf  DMAX und  RTL II) seine "Kitchen Nightmares" Down Under auf Channel Nine großzügig würzt.

Senator Cory Bernardi von den Liberalen hatte den Ausschuss während einer Sitzung informiert, dass Gordon Ramsey in einer einzigen, 40-minütigen Koch-Show 80 Mal das "F-Wort" - "Und ich meine nicht das Wort Fondue" - benutzt hatte. Ausschussvorsitzenden Anne McEwen ergänzte, dass die Ausdrucksweise des Starkochs auch bei der Bevölkerung auf Ablehnung stoße. Sendungen dieser Art, lenkte man ein, sollen allerdings nicht zensiert, jedoch später ausgestrahlt und eigens gekennzeichnet werden.

Channel Nine-Chef David Coleman reagierte gelassen. Und argumentierte ziemlich gewitzt: Daraus, dass seinen Sender nur zwölf negative Reaktionen auf besagte "Kitchen Nightmares"-Folge erreicht hatten, könne man schließen, "dass wir im Einklang mit gesellschaftlichen Gepflogenheiten stehen".

Update: Gordon Ramsey, den die Aufregung um seine Ausdrucksweise eher zu amüsieren scheint, hat Stellung genommen: Er habe nicht vor, sich künftig anders auszudrücken. Seine Koch-Shows zeigten, unter welchem Druck in Restaurantküchen tatsächlich gearbeitet werde. Ihm sei ein gut organisierter Küchenbetrieb wichtig - was er nicht wolle, sei herumzustehen, den Leuten Frohe Weihnachten zu wünschen und ihnen auf die Schulter zu klopfen, wenn sie nur brav ihren Job machen.

Seine Flüche ließen sich außerdem ganz leicht regulieren, ganz ohne Zensur oder TV-Leitlinien. Wen's störe, der solle einfach den Sender wechseln.