Tatort

In einer verlassenen Fabrikhalle stösst Schönheitschirurg Beat Gessner auf die dick in Plastik eingepackte Leiche seines Sohnes Max. Der mutmassliche Täter präsentiert sein Opfer wie eine Kunstinstallation - einen riesigen Schmetterlingskokon. Tessa Ott und Isabelle Grandjean stellen fest, dass die Leiche nicht nur das Gesicht, sondern auch die Hornhaut tätowiert hat - der Tote hat pechschwarze Augen. Der erschütterte Vater berichtet, dass sein Sohn den Kontakt zu ihm abgebrochen hat. Seine Erklärung, wieso das so ist, macht die Kommissarinnen misstrauisch. Was hat Gessner mit dem Tod seines Sohnes zu tun?
Erste Ermittlungen führen die Kommissarinnen zu einer sektenhaften Künstlerkommune. Diese wird von der charismatischen Kyomi geleitet. Ihre «Jünger» gleichen dem verstorbenen Max aufs Haar: kahlgeschoren, Tattoos auf Gesicht und Hornhaut - ein unglaublich schmerzhafter Prozess, der aber für die lebenden «Kunstobjekte» wichtig ist. So tragen sie ihren inneren Schmerz nach aussen, suchen die Konfrontation damit. Isabelle hält die Mitglieder des Künstlerkollektives für Spinner: Was haben die jungen Menschen bloss erlebt, dass sie sich so verstümmeln?
Eine zweite Spur führt zu Kyomis Galerist Bruno Escher. Dieser scheint keine Skrupel zu kennen, um seine Starkünstlerin zu pushen. Aus dem Tod von «Kunstobjekt» Max kann Escher jetzt Kapital schlagen. War das für Escher Grund genug, um Max zu ermorden?
Während Isabelle den skrupellosen Galeristen in die Mangel nimmt, beschäftigt sich Tessa mit Kyomis Wesen und Philosophie: Die Künstlerin und ihre «Kunstobjekte» tragen ihren Schmerz und ihre Vergangenheit sichtbar nach aussen. Hatte das für Max tödliche Folgen? Isabelle Grandjean beobachtet Tessa Otts Faszination mit grosser Sorge: Wenn Tessa nicht aufpasst, wird sie von der Künstlerin instrumentalisiert. Und dann wird die blitzgescheite Kyomi mit der Polizei Katz und Maus spielen.