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Kritik am "Deutschen Fernsehpreis" hält an
(22.09.2010, 00.00 Uhr)

Unmittelbar vor Bekanntgabe der Nominierungen zum 12. "Deutschen Fernsehpreis" hält die Kritik an den Preisstiftern (ARD, ZDF, RTL, Sat.1) an. In einem offenen Brief an die vier Intendanten hat der Bundesverband der Film- und Fernsehschauspieler (BFFS) seine Kritik an der Neuausrichtung des Preises erneuert. In dem Schreiben, das von allen Urheber- und Agenturverbänden mit unterzeichnet ist, wird auf die Fassungslosigkeit innerhalb der gesamten TV-Branche hingewiesen. Vor allem die Streichung vieler Einzelkategorien und die damit verbundene Gleichstellung der fiktionalen Formate mit anderen Genres steht im Mittelpunkt der Kritik.
Wohl um dem Fernsehpreis zu besseren Quoten verhelfen zu wollen, hatten die Sender im Rahmen ihrer Reform mit Ausnahme der Hauptdarsteller alle persönlichen Kategorien gestrichen: Nebendarsteller, Regisseure, Autoren, Kameraleute, Cutter, Komponisten und Ausstatter erhalten keine Auszeichnung mehr. Stattdessen gibt es nun einen Preis für das beste "Dokutainment"-Format, und das Publikum darf die beste Daily-Soap bzw. Telenovela wählen (wunschliste.de berichtete). Die Veranstaltung sei auf dem Weg "zum reinen Reklamespektakel, mit dem die eigenen Produktionen gefeiert werden", kommentierte beispielsweise der Verband der Deutschen Drehbuchautoren (wunschliste.de berichtete).
Die Absicht der Preisstifter, künftig alle Genres - vom Fernsehfilm bis zur Doku-Soap - gleichzustellen, führe in Wirklichkeit zu einer beispiellosen Abwertung der Fiktion, weil diese niemals mit der Wirtschaftlichkeit des Reality-TV konkurrieren könne, kritisiert der Verband: "Der Sparzwang der letzten Jahre hat bereits zu einer dramatischen Verschlechterung der Produktionsbedingungen im fiktionalen Bereich geführt bis hin zu gesundheitsgefährdenden und illegalen Produktionsbedingungen. Die Budgetsbeschneidungen für die meisten auch erfolgreichen Formate, die Kostensteigerung für alles, was am Set benötigt wird, die Senkung der Produktionsvolumina in den letzten Jahren und der dramatische Verfall der Gagen hat die Einkünfte der Filmschaffenden bis zu 50% einbrechen lassen." Dass trotzdem immer noch erstklassige Filme entstehen, sei lediglich der Motivation der Filmschaffenden zu verdanken. Der
Die Einschaltquote könne zudem nicht das Hauptkriterium für die wichtigste Auszeichnung im deutschen Fernsehen sein: "So können keine Qualitätsmaßstäbe entstehen, die für die Filmschaffenden in irgendeiner Weise relevant sind." Verwiesen wird auf das positive Beispiel USA, wo Qualität und Glamour in Einklang stehen: "Die Oscar-Verleihung dauert Stunden, der Golden Globe ebenfalls, die Emmy-Verleihung, ursprünglich wohl mal Vorbild für den Deutschen Fernsehpreis, hat übrigens 101 Kategorien", heißt es im Offenen Brief an die Intendanten. "Wenn aber die Verleihung einfach nur noch kurz sein soll und wichtiger wird, als der Preis selbst, dann ist sie sinnlos, und der Preis irrelevant."
Die Unterzeichner des Schreibens laden die Sender an einen runden Tisch, um die zukünftige Gestaltung des Fernsehpreises gemeinsam neu zu überdenken.
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Leserkommentare
Beverly Boyer schrieb via tvforen.de am 22.09.2010, 14.47 Uhr:
Man will sich anpassen, ja.
Mal gucken wie weit das geht. Wie wäre es denn mal mit einer Jury-Anpassung?!
Menowin Fröhlich, Jürgen Milski oder Micky Krause könnten doch mal die Jury-Arbeit übernehmen - und gleich den Preis für das "Beste Buch bei Mitten im Leben" oder so ähnlich vergeben... Und durch den Abend führt dann Melanie. [url]http://www.youtube.com/watch?v=8Pa8YEyoNVg[/url]Und wenn wir ganz viel Glück haben, kriegen wir am roten Teppich ein Autogramm von Estefania-Kelenta, Silvana, Sarafina, Loredana oder Jeremy-Pascal. In diesem Sinne, einen feierlichen Abend.
Bev ;oicki schrieb via tvforen.de am 25.09.2010, 16.23 Uhr:
@Dogen und Beverly Boyer:Ihr seid klasse!
Genau so ist es!
;o)))))Beverly Boyer schrieb via tvforen.de am 22.09.2010, 15.18 Uhr:
...auch wieder wahr! :-))
Dogen schrieb via tvforen.de am 22.09.2010, 15.04 Uhr:
Beverly Boyer schrieb:
...und gleich den Preis für das "Beste Buch bei Mitten im Leben" oder so ähnlich...
Das Wort "Buch" sollte man dann aber lieber vermeiden. Wirkt auf die Zielgruppe zu abschreckend bzw. nichtssagend.Dogen schrieb via tvforen.de am 22.09.2010, 13.03 Uhr:
Stell dir vor, es ist Deutscher Fernsehpreis und keiner geht hin/schaut zu.
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