Threesome - Ein Dreier mit Folgen

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• James Douglas schrieb am 31.01.2024, 00.04 Uhr:

  Diese Serie, beide Staffeln, haben mich tief beeindruckt. Das gab bei mir ein Flash back, viele Erinnerungen. Ich war am Ende richtig aufgewühlt. Ich hoffe auf eine 3. Staffel, weiß aber nicht, welchen Ausgang ich mir wünschen würde…
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• Kofi97 schrieb am 20.01.2024, 09.49 Uhr:

  Von mir erhält die Serie eine 11/10. Schockierend, dramatisch, tiefgreifend und realistisch. 
  Ich hoffe Sie bekommt noch Ihren wohl verdienten Hype. 
  Mein Tipp: Achtet auf die Dialoge!
  
  Die Schauspieler sind sehr kompetent und ziehen einen in den Bann mit ihrer Darstellung der Figuren. Die Emotionen scheinen einem einfach authentisch und roh, als ob diese Personen es tatsächlich so erlebt hätten. Die Kameraarbeit ist nach meinem Ermessen perfekt, der Übermittlung der Botschaft angepasst. Es vermittelt einem das Gefühl, man beobachte zwei Privatpersonen, was dazu führt, dass man sich noch besser mit den Protagonisten oder Antagonisten, wie man es sehen möchte, identifizieren kann.
  Die Londoner Nachtszene, der ganze Drogen- und Alkoholkonsum, der damit einhergeht, und das Dating in solchen Millionenstädten, was durch Dating-Apps noch oberflächlicher geworden ist, werden sehr gut illustriert. Mit einer solch hedonistisch angehauchten Nachtszene und den damit verbundenen Gefahren können sich wahrscheinlich einige junge Menschen auch identifizieren.
  Spoiler! 
  Die Geschichte handelt von einem eingespielten Liebespaar, das seit 7 Jahren zusammen ist, sich tatsächlich liebt und gemeinsam von Schweden nach England gezogen ist. Die erste Staffel erfolgt aus der Perspektive von Siri, und die zweite aus der Perspektive von David.
  Hierbei ist Siri der Grund gewesen, weshalb David überhaupt in London ist. Sie studiert dort Rechtswissenschaften, und er arbeitet in einer unbedeutenden Telemarketingfirma, ohne eine richtige Perspektive, was sie während der ersten Staffel auch immer wieder betont.
  Durch einen ungeplanten Vorfall, der schon in der ersten Folge passiert, dem im Titel zu lesenden berüchtigten "Threesome", ändert sich einfach die ganze Beziehungsdynamik. Ich finde, die Produzenten haben einen verdammt guten Job gemacht, wie sie die Folgen dieser Handlung dargestellt haben. Man kann Siri ansehen, dass durch den Dreier mit einer anderen attraktiven Frau, den sie initiiert hat, eine ganze Welt zusammenbricht. Zuerst versucht sie, es zu verdrängen, jedoch bekommt sie immer wieder Flashbacks von der Nacht, wie David mit der fremden Person Sex hat, und empfindet, dass er den Sex viel mehr genossen hat als den Sex mit ihr.
  Dies zerreißt sie innerlich und beeinflusst die Beziehung zu David extrem negativ. In der ersten Staffel bekommt man den Eindruck, dass David eine relativ leere Person ist, die keine Orientierung hat und nur Siri zufriedenstellen möchte, weshalb der Beobachter das Gefühl erhält, er beschäftige sich nach der Nacht nicht mehr viel mit dem Dreier und seinen Auswirkungen. Hauptsache, er sagt etwas, damit Siri zufrieden ist.
  Danach geht in der Beziehung alles den Bach runter. Siri ist verwirrt und emotional stark aufgewühlt, weshalb sie anfängt, mit dem Gedanken zu spielen, dass man das, was man in der Beziehung findet, auch woanders finden kann. Sie stalkt einen sehr attraktiven Tänzer namens John auf Social Media und beginnt den Kontakt zu ihm über einen Fake-Account. Dies gelingt ihr auch, und die beiden beginnen im Laufe der ersten Staffel eine Affäre, bei der man sich des Öfteren fragt, ob nicht die beiden lieber zusammen sein sollten. Da die Person, die sie in den sieben Jahren Beziehung geworden ist, anscheinend einen Mann wie John bevorzugt, der Karriere macht, ambitioniert ist, offen seine Gefühle kommuniziert und weiß, was er möchte.
  So beginnt ihre Odyssee nach der Suche nach sich selbst, nach ihren wahren Gefühlen, nach einer Leidenschaft, den Kick, den sie noch nie oder nicht mehr in ihrer eigenen Beziehung empfindet, und der Frage, mit der jeder, der seit jungen Jahren in einer längeren Beziehung ist, sich mal beschäftigt:Wer bin ich ohne meinen Partner? Haben wir uns verändert? Findet mein Partner mich attraktiv? Gehen wir in die gleiche Richtung oder verfolgen wir noch die gleichen Ziele? Wie sieht der Sex mit anderen aus, genießt man das dann mehr? Ist das, was wir haben, einzigartig? Könnte man das auch mit einer anderen Person haben? Wäre die Beziehung dann besser? Will man den Rest seines Lebens mit der Person verbringen?
  Die Serie gibt einem das Gefühl, als ob Siri und David einem Einlass in ihren Alltag gewähren, um ihre Geschichte zu beobachten und daraus zu lernen. Dass sich eine Beziehung immer verändern kann. Man denkt 7 Jahre, man wäre zufrieden und sicher, bis dann einfach plötzlich von einem Moment auf den anderen ein Ereignis passiert, wodurch man anfängt, seine Beziehung und seinen Partner zu hinterfragen. Mir selbst ist so etwas Ähnliches passiert, und es war, als ob man diese "Black Mirror"-Folge "Joan is awful" schaut; das hat in mir Flashbacks ausgelöst und zum Nachdenken angeregt. 
  Auch wenn es danach ausschaut, wurde ich nicht für diese Rezension bezahlt. Vielmehr hat mich die Serie sehr stark beeindruckt, und ich finde, sie verdient es, mehr in die Öffentlichkeit zu rücken. Ich hoffe durch diese Rezension, kann jemand die Serie für sich entdecken und Ihre eigene Lektion draus Ziehen.  
  Schaut euch unbedingt die zweite Staffel an. Dort handelt alles aus der Perspektive von David, und diese wird euch auch einfach emotional mitnehmen und überraschen.
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• User 1814038 schrieb am 11.02.2024, 05.31 Uhr:

  Denken Sie, dass es auch eine dritte Staffel geben wird?
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• User 1715666 schrieb am 04.02.2022, 07.09 Uhr:

  Die Hauptprotagonistin Siri - eine schwedische Studentin der Rechte - gehört zum fast alltäglichen Typus der unsicheren aber narzisstischen & konsequent subjektiv willkürlichen Frau. Ihr driftender Freund, der sich dazu auf einem verglichen mit ihrem möglichen Karriereprofil absteigenden Pfad als Telemarketingboy befindet, ist mangels eigener Orientierung das eher hilflose Pendent zu dieser letztlich leeren Person.
  Auch ihre Freundinnen, stupid chicks mit Eliteanspruch, giggeln wälzen & saufen sich noch als Twens durch die billigen Clubs Londons als ob sie gerade mit der Pubertät begännen. Der Mittelpunkt ihrer so sexistischen wie inferioren sexuellen Aspirationen ist ein attraktiver Tänzer, den die intrigante Siri stalkt & dann verführt - um sich für den narzisstischen Frust zu rächen, in den sie ein von ihr initiierter MFF 3er mit einer französischen Kunststudentin ( sic ! dümmliches Klischee der Filmemacher ) & ihrem Freund stürzt.
  Fazit: Ein Kammerspiel irrelevanter Regungen & entsprechender Personen. Das interessanteste an diesem als Serie in die Länge gezogenen Film, ist die vielleicht ungewollte Treffsicherheit in der Darstellung menschlicher Hohlheit.
  Sympathisch, wenn auch selbst desorientiert wirkt allein John, der Tänzer. Siris Freund bleibt zu farblos & abhängig (was sie ihm auch noch vorwirft).
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• User_766212 schrieb am 07.02.2022, 23.34 Uhr:

  Incel?
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• User 1814038 schrieb am 11.02.2024, 08.05 Uhr:

  Wenn Sie vom "in die Länge gezogenen Film" schreiben, bedeutet das, dass es Ihrer Meinung nach keine 3 Staffel geben wird?
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