Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen Serienstart-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten
von Ralf Döbele

"Covert Affairs"
"Covert Affairs"

Der Boys-Club des amerikanischen Kabelsenders USA bekommt endlich Konkurrenz! Zum ersten Mal steht eine (im wahrsten Sinne des Wortes) schlagfertige Frau im Zentrum einer sonnigen Actionserie, wie sie USA seit Jahren im Angebot hat. Dabei schwimmt CIA-Agentin Annie Walker (Piper Perabo) mit  "Covert Affairs" bislang auf der gleichen Erfolgswelle wie ihre Kollegen aus  "Burn Notice",  "Royal Pains" oder  "Psych". Seit der Premiere vor sechs Wochen sind die Quoten der rasanten Action-Dramedy stetig angestiegen, woraufhin USA Walkers Mission frühzeitig für ein weiteres Jahr verlängerte. Diesen Erfolg machte auch Doug Liman möglich, der hier als Ausführender Produzent fungiert und bereits beachtliche Spionage-Erfahrung gesammelt hat. Liman führte Regie bei "Mr. und Mrs. Smith" und "Die Bourne Identität", außerdem produzierte er die weiteren Teile. Auf dem Bildschirm verhalf er  "O.C., California" 2003 zu einem beachtlichen Start und sorgte in der weitgehend unterschätzten Neuauflage von  "Knight Rider" für die richtige Portion Action. Beachtlich bei "Covert Affairs" ist zudem, dass USA sein neues Format nicht als Star-Vehikel auf Sendung hievte, sondern mit Piper Perabo einer weitgehend unbekannten Darstellerin den wichtigsten Part gab - eine Entscheidung, die sich voll und ganz auszahlte.

Annie Walker ist 28 Jahre jung, spricht sechs Sprachen, liebt es zu reisen und sah die Liebe ihres Lebens nach drei intensiven Wochen auf Sri Lanka nicht wieder. Nachdem jene Fakten per Lügendetektortest untermauert wurden, springt Annie aus einem Flugzeug. All dies sind nur kleine Übungen auf dem steinigen Weg zur vollwertigen CIA-Agentin. Dabei hat sich Annie definitiv zu einer Hoffnungsträgerin auf der "Farm" gemausert, wie das CIA Trainingslager Camp Peary auch genannt wird. Sie ist stets an der Spitze ihres Jahrgangs. So überrascht es zunächst nicht, dass Annie urplötzlich ins CIA-Hauptquartier nach Langley bestellt wird. Klar, man braucht ihre Kenntnisse! Die umfassen leider nicht, wie man in der Eingangshalle durch das Drehkreuz geht ohne mit voller Wucht dagegen zu rammen. Was jede CIA-Agentin braucht um dies zu vermeiden hat sie noch nicht: einen Ausweis.

Die frischgebackene CIA-Agentin Annie Walker (Piper Pereabo) und ihr neuer Kollege Auggie (Christopher Gorham).
Die frischgebackene CIA-Agentin Annie Walker (Piper Pereabo) und ihr neuer Kollege Auggie (Christopher Gorham).

Nachdem diese Kleinigkeit aus dem Weg geräumt wurde, steht eine Tour durch die brandneue Kontrollzentrale auf dem Programm, wo alle Fäden geheimer Informationen zusammenlaufen. Niemand kennt die Zusammenhänge und die Technik in diesem Raum besser als Auggie Anderson (Christopher Gorham,  "Alles Betty!"). Die Ironie der Szene bleibt ihm dabei nicht verborgen: "Ein Blinder führt Sie durch das CIA-Gebäude!" Auggie hat nach einem Unfall sein Augenlicht verloren, doch der weiße Blindenstab ist bei ihm längst einer Art Laser-Sensor gewichen. Durch diesen und den konstanten Informationsfluss per Kopfhörer bewegt er sich ebenso zielsicher durch die Einsatzzentrale wie seine Kollegen. Nur einen Raum betritt er nicht freiwillig: das Büro seiner Chefin, Joan Campbell (Kari Matchett).

Die kühle Vorgesetzte stellt dann auch gleich klar, warum man ausgerechnet Annie für eine neue Mission ausersehen hat. Ihr Sprachtalent hat bei der Kontaktaufnahme mit dem russischen Überläufer "Stas" und dem anschließenden Austausch von Daten gegen Geld weniger Bedeutung als ihr Aussehen und ihr Alter. Die CIA braucht jemanden, der als Callgirl durchgehen kann und Annie braucht sich laut Joan nicht einmal umziehen um dieser Vorgabe in Washington zu entsprechen. Der Datenaustausch per Blackberry in der Hotelsuite verläuft dann auch nach Plan, abgesehen von so manchen intimen Enthüllungen, die Stas Annie mit seinem offenen Bademantel beschert. Die sind allerdings nicht halb so gefährlich wie der urplötzlich einsetzende, massive Kugelhagel, der das Zimmer in Fetzen reißt und Stas tötet. Annie kann aus eigener Kraft entkommen und wird anschließend von ihren neuen Kollegen schleunigst zurück nach Langley verfrachtet.

Joan und Arthur Campbell (Kari Hatchett / Peter Gallagher) fechten die Grabenkriege ihrer Ehe mit CIA-Methoden aus
Joan und Arthur Campbell (Kari Hatchett / Peter Gallagher) fechten die Grabenkriege ihrer Ehe mit CIA-Methoden aus

Obwohl Joan ihrem neuen Protegé versichert, dass solche Vorfälle die Ausnahme sind, muss Annie das Gegenteil feststellen. Neben einem Undercover-Besuch in einer Leichenhalle (mit Auggie als lebendige Leiche) und mehreren Konfrontationen mit dem FBI, findet sich Annie außerdem in einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd wieder, die sie und (überraschend auch) ihr kleiner, roter VW Polo äußerst bravourös absolvieren. Schwieriger könnte ihre CIA-Tätigkeit auf anderer Ebene werden. Die einzige Frage, bei der Annie während ihres Lügendetektortests zu Beginn zögerte war die, nach der Fähigkeit die Arbeit strikt von ihren Gefühlen zu trennen. Nicht nur die von Anfang an leicht magnetische Freundschaft mit Auggie stellt diese Fähigkeit auf eine Probe, sondern auch die noch verbleibenden Gefühle für ihren Mann aus Sri Lanka - mit dem sich Annie früher wieder konfrontiert sehen könnte, als sie auch nur im Geringsten ahnen kann.


Beitrag melden

  •  

Leserkommentare