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TV-Kritik/Review: "Political Animals"

Sigourney Weaver als Außenministerin der USA - von Ralf Döbele
(23.07.2012)

Elaine Barrish (Sigourney Weaver) und ihre Familie sind "Political Animals"
Elaine Barrish (Sigourney Weaver) und ihre Familie sind "Political Animals"

Sie hat in der tiefsten Wildnis "Gorillas im Nebel" studiert, die gruseligsten Aliens gleich mehrfach bezwungen und als Königin von Spanien Kolumbus auf seine wichtigste Mission geschickt. Ein Abenteuer musste Sigourney Weaver bis vor kurzem allerdings noch nicht bestehen - als Hauptdarstellerin ihre eigene Serie tragen. Für den Kabelsender USA Network war es ein beachtlicher Coup, den recht wählerischen Star für das neue Format  "Political Animals" zu gewinnen. Entsprechend hoch waren im Vorfeld die Erwartungen und der Werbeaufwand für die zunächst sechsteilige Miniserie. Das Vorbild für Weavers Figur, die Außenministerin Elaine Parrish, und die Serie selbst ist dabei kaum zu übersehen: Hillary Clinton lässt grüßen. Im Unterschied zu Elaine hat Hillary ihrem Mann Bill trotz aller amourösen Eskapaden aber die Treue gehalten hat. Ob es sich auch lohnt, nach den ersten 70 Minuten dieser neuen Serie von  "Brothers & Sisters"-Macher Greg Berlanti die Treue zu halten, muss leider bezweifelt werden. Wer hier ein anspruchsvolles, politisches Drama erwartet, findet sich recht schnell in äußerst oberflächlichen Soap-Gewässern wieder.

Die Story

Elaine Parrish (Sigourney Weaver) ist die angesehene Außenministerin der Vereinigten Staaten und bei der Bevölkerung sogar populärer als Präsident Paul Garcetti (Adrian Pasdar). Dabei hatte sich Elaine vor zwei Jahren noch gegen den jüngeren Aufsteiger in den Vorwahlen um das Präsidentschaftsamt geschlagen geben müssen. Nach dem gescheiterten Wahlkampf hatte sie überflüssiges Gewicht über Bord geworfen: Ihren Ehemann, den früheren Präsidenten Bud Hammond (Ciarán Hinds), warf sie hochkant aus dem gemeinsamen Haus. Der war bereits während seiner Amtszeit für seine Affären berüchtigt gewesen und so schwappte der Betrogenen während und nach der Scheidung eine Welle des Verständnisses entgegen.

Für Elaines Familie hat sich indes kaum etwas geändert, noch immer befindet sie sich im Scheinwerferlicht, was vor allem ihr schwuler Sohn T.J. (Sebastian Stan) nicht besonders gut verkraftet hat. Der hält sich mit zweifelhaften Investitionen über Wasser und hat ein Problem mit Alkohol. Elaines zweiter Sohn Douglas (James Wolk) ist dagegen ein Ausbund an politischer Korrektheit und auch der Stabschef seiner Mutter. Seine kommende Vermählung mit Anne (Brittany Ishibashi) wird bereits jetzt als das Society-Event in Washington gehandelt. Schließlich ist da noch Elaines Mutter Margaret (Ellen Burstyn), die kaum ein Blatt vor den Mund nimmt. Man ist dementsprechend bemüht, sie von Pressevertretern fernzuhalten.

Dies gelingt nur bedingt, zumal es eine bestimmte Reporterin auf Elaine abgesehen hat. Susan Berg (Carla Gugino) hatte einst für ihre Berichterstattung über Bud Hammond einen Pulitzer-Preis erhalten. Nun will sie ein gut gehütetes Geheimnis über T.J. an die Öffentlichkeit zerren, was Elaine mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Zeitgleich geraten drei amerikanische Journalistinnen in Übersee in Gefangenschaft und sollen innerhalb von 48 Stunden hingerichtet werden. Elaine beginnt zu realisieren, dass sie sich vielleicht sogar gegen ihren Präsidenten richten muss, um das Leben der Geiseln zu retten.

Der Look

Während sich andere USA-Serien durch beeindruckende Farbkonzepte und Locations auszeichnen, bietet "Political Animals" leider in dieser Hinsicht nur 08/15-Ware. Die politische Welt Washingtons ist hier klein, eng und beige. Wärme entsteht nur durch Weichzeichner, was den Soap-Charakter des Gezeigten untermauert und optische Kreativität recht schnell im Keim erstickt.

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