Originalpremiere: 2002
07.03.2002
FSK 12
Mitten im Ruhrgebiet: Die Bauarbeiter Kümmel, Kalle und Horst sind beim Hausbau in ihrem Element und mit Leidenschaft dabei. Doch eines sind sie immer: chronisch pleite. Um endlich mal ein bisschen mehr Geld in der Tasche zu haben, tüfteln sie einen Plan aus: Sie wollen ihren Chef Werner Wiesenkamp erpressen. Er soll einen Schwarzarbeiter einstellen, welchen sie vermeintlich umbringen und der Bauunternehmer soll für ihr Schweigen zahlen. Praktikant Philipp glaubt indes Schuld am "'Unfall"' von Schwarzarbeiter Marek zu sein und alarmiert völlig panisch einen Rettungswagen. Doch als der am "'Tatort"' auftaucht, ist Marek verschwunden. Nach Feierabend feiern Kümmel, Kalle und Horst gemeinsam mit Marek ihren Pakt zu Hause. Unterdessen hat Werner Wiesenkamp mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und ist auf seine Chaos-Truppe angewiesen. Und die lässt ihren Chef, trotz Erpressung, nicht im Stich. Auch eine Fliegerbombe hält die Jungs nicht von der Fertigstellung des Hauses ab. Ihren Erfolg begießen Kümmel, Kalle, Horst und Philipp schließlich im Bordell, wo Philipp einer Prostituierten im betrunkenen Zustand vom vermeintlichen Mord an der Baustelle erzählt. Am nächsten Morgen stellt Werner Wiesenkamp indes fest, dass Marek noch lebt und eilt zur Baustelle. Doch dort haben Philipps Worte Wirkung gezeigt: Die Polizei sucht nach Mareks Leiche und stößt dabei auf vergrabenes Altöl. Die Baustelle wird geschlossen. Zum Glück ist der verhasste Bruder von Wiesenkamp, Ernst Wiesenkamp, der ebenfalls ein Bauunternehmen hat und direkt neben der alten Baustelle baut, zur Stelle und übernimmt die Arbeiter seines Bruders. Werner ist darüber alles andere als erfreut und will die Fliegerbombe dem Neubau seines Bruders aufs Dach setzen. Misslingt das Hantieren und detoniert die Bombe?...
(Nitro)
Hintergrund: Von Regisseur Peter Thorwarth war es nach seinen eigenen Worten gar nicht so gedacht, dennoch werden seine drei Erstlingswerke "Bang Boom Bang Ein todsicheres Ding" (1999), "Was nicht passt, wird passend gemacht" (2002) und "Goldene Zeiten" (2006) gern als eine Trilogie auf seine Heimatstadt Unna betrachtet. Kein Wunder, finden sich in den Filmen doch zahlreiche Anspielungen auf den jeweils anderen. In seinen Werken legt Thorwarth allgemein großen Wert auf "echte Charaktere, die man so in unserer Gesellschaft wirklich antreffen kann", wie er in einem Interview verriet. Wirft ihm jemand vor, seine Figuren überzogen darzustellen, antwortet er: "Ich zeige die Wirklichkeit nur halb so dramatisch, wie sie wirklich ist." Trotz der Erfolge der ersten beiden Filme waren die finanziellen Zeiten für seinen dritten Film im Jahr 2006 nicht so golden: Damit "Goldene Zeiten" fertig gestellt werden konnte, gab Thorwarth seine eigene Gage zum Budget dazu.
(Tele 5)