Deutsche TV-Premiere: 31.01.2020 (Sony Channel)
Am 23. Juni 2016 war es so weit: Die Welt nahm maximal überrascht zur Kenntnis, dass in Grossbritannien eine Mehrheit für den Brexit, den Austritt aus der EU, gestimmt hatte. Das Unwahrscheinliche, Unmögliche war eingetreten. Dass es knapp werden würde, hatten die Auguren zuletzt prophezeit, allerdings war man davon ausgegangen, dass eine Mehrheit vor der Radikalität eines Jas zurückschrecken und schliesslich doch ein Nein einwerfen würde.
Besser gewusst hat es Dominic Cummings . Der von der Politik besessene Berater, den der frühere konservative Premier David Cameron einmal als «Karriere-Soziopath» bezeichnet hat, war vor der Brexit-Geschichte im Londoner Politikzirkus mehr schlecht als recht gelitten. Inzwischen ist er persönlicher Berater von Premier Boris Johnson geworden und gilt als «Die Dunkle Macht von 10, Downing Street». Mit seinem genialisch-autistischen Gehabe ging er vielen Politikern und anderen kommunikativeren Spindoktoren auf den Geist. Allerdings war seine Erfolgsbilanz beeindruckend und er galt als der Mann für die hoffnungslosen Fälle.
Ein hoffnungsloser Fall wie beispielsweise die Gruppe jener britischen EU-Gegner, die, nachdem Premier David Cameron eine Abstimmung über den Verbleib oder Austritt Grossbritanniens aus der EU anberaumt hat, die Kampagne für ein Brexit-Ja organisieren will. In den Augen vieler ist das ein undisziplinierter Haufen von Hinterbänklern, Ewiggestrigen und Empire-Nostalgikern, die es niemals schaffen werden, eine Mehrheit der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen.
Ganz ähnlich ist der Eindruck, den Cummings von seinen neuen Auftraggebern gewinnt, als er von ihnen zum Leiter der «Vote Leave»-Kampagne berufen wird. Stockkonservative Eigenbrötler, die mit althergekommener politischer Propaganda die Bevölkerung von einem Ja überzeugen wollen. Doch Cummings hat anderes im Sinn. Ein Ja scheint ihm von Beginn weg möglich, denn er spürt, anders als seine Opponenten, dass sich in weiten Kreisen der britischen Bevölkerung eine Anti-EU-Stimmung breit macht, die gebündelt zu einer ernstzunehmenden Macht werden könnte.
Zunächst entledigt sich Cummings seiner konservativen, kampagneninternen Gegner, bildet dann eine professionelle Truppe, die es ihm ermöglicht, auf die schärfsten Waffe zu setzen, die der politische Wahlkampf heute im 21. Jahrhundert kennt: die sozialen Medien. Als ein Mitarbeiter der Datenfirma Cambridge Analytica ihm verspricht, dass er mit Mikro-Targeting präzise Menschen ansprechen kann, die bisher nie gewählt haben, erfasst Cummings intuitiv das Potenzial.
Besser gewusst hat es Dominic Cummings . Der von der Politik besessene Berater, den der frühere konservative Premier David Cameron einmal als «Karriere-Soziopath» bezeichnet hat, war vor der Brexit-Geschichte im Londoner Politikzirkus mehr schlecht als recht gelitten. Inzwischen ist er persönlicher Berater von Premier Boris Johnson geworden und gilt als «Die Dunkle Macht von 10, Downing Street». Mit seinem genialisch-autistischen Gehabe ging er vielen Politikern und anderen kommunikativeren Spindoktoren auf den Geist. Allerdings war seine Erfolgsbilanz beeindruckend und er galt als der Mann für die hoffnungslosen Fälle.
Ein hoffnungsloser Fall wie beispielsweise die Gruppe jener britischen EU-Gegner, die, nachdem Premier David Cameron eine Abstimmung über den Verbleib oder Austritt Grossbritanniens aus der EU anberaumt hat, die Kampagne für ein Brexit-Ja organisieren will. In den Augen vieler ist das ein undisziplinierter Haufen von Hinterbänklern, Ewiggestrigen und Empire-Nostalgikern, die es niemals schaffen werden, eine Mehrheit der Bevölkerung auf ihre Seite zu ziehen.
Ganz ähnlich ist der Eindruck, den Cummings von seinen neuen Auftraggebern gewinnt, als er von ihnen zum Leiter der «Vote Leave»-Kampagne berufen wird. Stockkonservative Eigenbrötler, die mit althergekommener politischer Propaganda die Bevölkerung von einem Ja überzeugen wollen. Doch Cummings hat anderes im Sinn. Ein Ja scheint ihm von Beginn weg möglich, denn er spürt, anders als seine Opponenten, dass sich in weiten Kreisen der britischen Bevölkerung eine Anti-EU-Stimmung breit macht, die gebündelt zu einer ernstzunehmenden Macht werden könnte.
Zunächst entledigt sich Cummings seiner konservativen, kampagneninternen Gegner, bildet dann eine professionelle Truppe, die es ihm ermöglicht, auf die schärfsten Waffe zu setzen, die der politische Wahlkampf heute im 21. Jahrhundert kennt: die sozialen Medien. Als ein Mitarbeiter der Datenfirma Cambridge Analytica ihm verspricht, dass er mit Mikro-Targeting präzise Menschen ansprechen kann, die bisher nie gewählt haben, erfasst Cummings intuitiv das Potenzial.
(SRF)
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