Alexis (Félix Lefebvre) sitzt in Handschellen in einem spärlich beleuchteten Gang. Was ist passiert im kleinen Küstenort in der Normandie? Aus dem Off erzählt er, wie er in diesem Sommer eine Liebe fand und verlor. Die Geschichte beginnt ein paar Wochen zuvor. Der 16-Jährige fährt an einem heissen Sommertag mit seinem Boot aufs Meer hinaus. Als er von einem Sturm überrascht wird und kentert, wird er vom zwei Jahre älteren David aus dem Wasser gerettet. Wieder an Land nimmt dieser Alexis kurzerhand mit zu sich nach Hause. Dort lässt seine Mutter ein heisses Bad ein und überschüttet den schüchternen Alexis mit Zuneigung, denn für ihren Sohn wünscht sie sich nichts mehr als einen «guten Freund». So beginnt eine leidenschaftliche Sommerliebe.
Die beiden jungen Männer unternehmen vieles gemeinsam und Alexis nimmt einen Ferienjob im Angelladen von Davids Mutter an. Nach einer gemeinsamen Nacht ist er verliebt wie noch nie. Doch für David gibt es auch noch andere, er ist auf Abenteuer und Veränderung aus und verbringt die halbe Nacht mit einem Bekannten am Strand. Und dann steht auch noch eine Bootsfahrt mit der lebenslustigen Kate an, mit der er heftig flirtet. Nachdem er bei ihr übernachtet, kommt es zwischen Alexis und David zu einem heftigen Streit, der fatale Konsequenzen hat: David stirbt bei einem Motorradunfall. Vollkommen am Boden zerstört erfüllt Alexis eine Abmachung, die die beiden zu Lebzeiten geschlossen hatten: Er geht nachts auf den Friedhof und tanzt zu Rod Stewarts «Sailing» auf Davids Grab.
François Ozon, bekannt ebenso für schrille Farcen («8 femmes») wie auch vielschichtige Charakterstudien («Grâce à dieu»), erzählt in «Été 85» die Geschichte einer tragischen Amour fou. Der Film basiert auf dem Roman «Dance On My Grave» des britischen Schriftstellers Aidan Chambers aus dem Jahr 1982. Ozon, der auch das Drehbuch verfasste, hat gemäss eigenen Aussagen bereits mit 17 Jahren den Roman gelesen, der ihn stark prägte, weil er damals gleich alt war wie die beiden Protagonisten. Er lässt die Geschichte nicht im britischen Badeort Southend sondern in einem kleinen Küstenort der Normandie, in Le Tréport, spielen, wo ihn die Architektur an die 1980er-Jahre erinnerte. Während Ozon die Nebenrolle der Mutter mit Valeria Bruni Tedeschi prominent besetzte, sind in den Hauptrollen zwei bis dahin eher unbekannte junge, aber vielversprechende Darsteller zu sehen, die beide für ihre Leistungen mit César-Nominierungen geehrt wurden. Félix Lefebvre hat Ozon für seinen letzten Film «Mon crime» gleich erneut engagiert, Benjamin Voisin durfte danach im Historiendrama «Illusions perdues» (nach einem Roman von Honoré de Balzac) die Hauptrolle spielen, wofür er in der Kategorie «Bester Nachwuchsdarsteller» einen César gewann.
«Delikatessen» zeigt «Été 85» in Zweikanalton deutsch / französisch.
Die beiden jungen Männer unternehmen vieles gemeinsam und Alexis nimmt einen Ferienjob im Angelladen von Davids Mutter an. Nach einer gemeinsamen Nacht ist er verliebt wie noch nie. Doch für David gibt es auch noch andere, er ist auf Abenteuer und Veränderung aus und verbringt die halbe Nacht mit einem Bekannten am Strand. Und dann steht auch noch eine Bootsfahrt mit der lebenslustigen Kate an, mit der er heftig flirtet. Nachdem er bei ihr übernachtet, kommt es zwischen Alexis und David zu einem heftigen Streit, der fatale Konsequenzen hat: David stirbt bei einem Motorradunfall. Vollkommen am Boden zerstört erfüllt Alexis eine Abmachung, die die beiden zu Lebzeiten geschlossen hatten: Er geht nachts auf den Friedhof und tanzt zu Rod Stewarts «Sailing» auf Davids Grab.
François Ozon, bekannt ebenso für schrille Farcen («8 femmes») wie auch vielschichtige Charakterstudien («Grâce à dieu»), erzählt in «Été 85» die Geschichte einer tragischen Amour fou. Der Film basiert auf dem Roman «Dance On My Grave» des britischen Schriftstellers Aidan Chambers aus dem Jahr 1982. Ozon, der auch das Drehbuch verfasste, hat gemäss eigenen Aussagen bereits mit 17 Jahren den Roman gelesen, der ihn stark prägte, weil er damals gleich alt war wie die beiden Protagonisten. Er lässt die Geschichte nicht im britischen Badeort Southend sondern in einem kleinen Küstenort der Normandie, in Le Tréport, spielen, wo ihn die Architektur an die 1980er-Jahre erinnerte. Während Ozon die Nebenrolle der Mutter mit Valeria Bruni Tedeschi prominent besetzte, sind in den Hauptrollen zwei bis dahin eher unbekannte junge, aber vielversprechende Darsteller zu sehen, die beide für ihre Leistungen mit César-Nominierungen geehrt wurden. Félix Lefebvre hat Ozon für seinen letzten Film «Mon crime» gleich erneut engagiert, Benjamin Voisin durfte danach im Historiendrama «Illusions perdues» (nach einem Roman von Honoré de Balzac) die Hauptrolle spielen, wofür er in der Kategorie «Bester Nachwuchsdarsteller» einen César gewann.
«Delikatessen» zeigt «Été 85» in Zweikanalton deutsch / französisch.
(SRF)
Länge: ca. 101 min.
Deutscher Kinostart: 08.07.2021
Original-Kinostart: 14.07.2020 (F)
Deutsche TV-Premiere: 04.07.2023 (rbb)
FSK 12
gezeigt bei: rbb QUEER (D, 2018)
Cast & Crew
- Regie: François Ozon
- Drehbuch: François Ozon
- Produktion: Aude Cathelin, Charlotte Duliere, Mandarin Films, FOZ, Playtime Production, Radio-télévision belge de la Communauté française, OCS, La Banque Postale Image 13, Indéfilms 8, Cofimage 31, Palatine Etoile 17, SG Image 2018, de l’image animée, Région Normandie, Sacem, Nicolas Altmayer, Eric Altmayer
- Produktionsfirma: France 2 Cinéma, Scope Pictures, Canal+, France Télévisions, CNC - Centre National du Cinéma et de l'image animée
- Musik: Jean-Benoît Dunckel
- Kamera: Hichame Alaouie, Teddy Barouh
- Schnitt: Laure Gardette
- Szenenbild: Benoît Barouh, Frédéric Delrue
- Maske: Stéphanie Caron, Laura Garnier, Emma Razafindralambo-Delestré, Agnieszka Szumacher, Nathalie Tabareau
- Kostüme: Pascaline Chavanne
- Regieassistenz: Cynthia Cady, Cristina Freitas, Elodie Gay, Vincenz Meresse, Nicolas Tonnerre
- Distribution: A-One Films
- Choreographie: Virginie Caussin, Virginie Tocque
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