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MDR-Intendantenwahl: Einziger Kandidat scheitert
(26.09.2011, 14.40 Uhr)
Tollhaus MDR: Neben der Affäre um den suspendierten MDR-Unterhaltungschef Udo Foht und dem Betrugsskandal beim Kindersender KI.KA, der vom MDR federführend betreut wird, muss der ARD-Sender nun auch noch eine gescheiterte Intendantenwahl verdauen. Als einziger Kandidat stellte sich heute Bernd Hilder dem MDR-Rundfunkrat zur Wahl. Der Chefredakteur der 'Leipziger Volkszeitung' scheiterte allerdings deutlich an der notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit. Lediglich zwölf der anwesenden 41 Rundfunkräte sprachen sich für ihn aus, 29 gegen ihn.
Der bisherige MDR-Intendant Udo Reiter hatte im Mai überraschend seinen vorzeitigen Rücktritt angekündigt. Vom MDR-Verwaltungsrat wurde Hilder daraufhin dem Rundfunkrat als einziger Kandidat für die Nachfolge vorgeschlagen. Neben dem 52-Jährigen hatten sich auch die stellvertretende MDR-Intendantin Karola Wille und der stellvertretende WDR-Fernsehdirektor Helfried Spitra als Bewerber vorgestellt. Hilder konnte erst im vierten Wahlgang die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit der Stimmen der sieben Verwaltungsratsmitglieder erzielen. Er galt als Wunschkandidat der CDU-geführten sächsischen Staatskanzlei.
Nach dem Veto des Rundfunkrats, der aus 43 Vertretern von Parteien, Verbänden und Kirchen besteht, bleibt dem Verwaltungsrat nun ein Monat Zeit, um einen neuen Kandidaten zu benennen. Der Dienstvertrag von Udo Reiter endet am 31. Oktober.
Leserkommentare
HavelTed schrieb via tvforen.de am 26.09.2011, 22.57 Uhr:
Ich sehe schon, medienpolitische Themen sind hier im Forum nicht der große Bringer. Auf jeden Fall habe ich mich heute gefreut, dass es der Staatskanzlei in Dresden nicht gelungen ist, ihren Kandidaten abnicken zu lassen. Und das mit einem so deutlichen Ergebnis. Es besteht vielleicht noch Hoffnung für den MDR.Blondino schrieb via tvforen.de am 27.09.2011, 08.25 Uhr:
Sollte doch noch Hoffnung für den MDR bestehen?
Wohl eher nicht, denn dafür müßten die Herrschaften erst mal 95 % ihreres Programms rückstandslos beseitigen. Und selbst dann wären sie noch auf der "dunklen Seite".Helmprobst schrieb via tvforen.de am 27.09.2011, 10.09 Uhr:
Blondino schrieb:Sollte doch noch Hoffnung für den MDR bestehen?
Wohl eher nicht, denn dafür müßten die
Herrschaften erst mal 95 % ihreres Programms
rückstandslos beseitigen. Und selbst dann wären
sie noch auf der "dunklen Seite".
Verstehe ich nicht: der MDR ist doch das meistgesehene dritte Programm der ARD und hat genau die Sendungen im Programm, die ältere Leute aus der Region sehen wollen. Inhaltlich machen die also sicher Vieles richtig, selbst wenn es nicht jedermanns Geschmack sein mag.
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