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"The Voice": Britisches Finale mit überraschendem Ausgang

von Michael Brandes in News international
(23.06.2013, 14.21 Uhr)
BBC nach durchwachsender Staffel unter Zugzwang
Andrea Begley gewinnt die zweite "The Voice"-Staffel in Großbritannien
BBC
"The Voice": Britisches Finale mit überraschendem Ausgang/BBC

"Don't believe the Hype", dachte sich am Samstagabend die Mehrheit der BBC-Zuschauer und wählte eine Außenseiterin zur Siegerin der zweiten Staffel von  "The Voice UK". Die sehbehinderte Andrea Begley konnte sich überraschend gegen die haushohe Buchmacher-Favoritin Leah McFall durchsetzen, um die während der Staffel ein mächtiger Medienrummel veranstaltet wurde. Angesichts einer schwer zu vermarktenden Gewinnerin und unbefriedigender Quoten wartet auf die BBC im kommenden Jahr allerdings viel Arbeit.

Am Ende war es wohl eher eine Sympathiewahl, die den Ausschlag gab zugunsten der freundlich und bescheiden auftretenden 27-jährigen Andrea Begley aus Nordirland, deren Markenzeichen eine glockenhelle Stimme ist. Der aus musikalischer Sicht allerdings eher biedere Gesamteindruck wurde in den Liveshows durch kitschige Bühnensets noch verstärkt. In der zweistündigen Finalshow am Samstagabend sang sich die Balladenspezialistin aus dem Team des irischen Singer-Songwriters Danny O'Donoghue mit ihren Versionen von "My Immortal" (Evanescence) und "Angel" (Sarah McLachlan) zum Titel.

Die britischen "Voice"-Mentoren Tom Jones, Jessie J, will.i.am und Danny O'Donoghue zogen mit jeweils einem Kandidaten ins Finale. Die verbliebenen Vier präsentierten jeweils zwei Songs, darunter ein Duett mit ihrem Mentor. Für Matt Henry, den Kandidaten von Jessie J, blieb danach nur der vierte Platz. Das Finaltrio performte im Anschluss noch einen Highlightsong aus der bisherigen Staffel. Für zusätzliche Starpower sorgten Auftritte von Dizzee Rascal featuring Robbie Williams ("Goin' Crazy") und Michael Bublé ("Who's Lovin' You").

Der Sieg von Andrea Begley wird bei den "Voice"-Produzenten allerdings keinen Jubelsturm nicht ausgelöst haben, und erst recht nicht bei jener Plattenfirma, die die Gewinnerin nun mit einem Plattenvertrag ausstatten muss. Schon mit der Vorjahressiegerin Leanne Mitchell war keine große Kasse zu machen. Laut Guardian wurden von ihrem Debütalbum innerhalb der ersten Woche sogar nicht einmal 1.000 Exemplare verkauft.

Dabei war in diesem Jahr mit Leah McFall ein echter "gold nugget" im Rennen - so zumindest lobte ihr Mentor, Erfolgsproduzent und Black Eyed Peas-Mitglied will.i.am nicht zu unrecht. Die junge Sängerin aus Belfast, die sich am Ende den zweiten Platz mit Tom Jones' Kandidaten Mike Ward teilen musste, verblüffte mit einer unglaublichen vocal range, die ihr den Status eines musikalischen Wunderkinds verschaffte. Schon nach der 'Blind Audition' bezeichnete will.i.am seinen neuen Schützling als gegenwärtig beste Sängerin des Planeten. Bei den Live-Performances ging er danach ein hohes Risiko ein und setzte auf möglichst originelle Interpretationen bekannter Soul-Klassiker, die oft kaum noch Ähnlichkeit mit dem Original aufgewiesen haben. Dieses Rezept ging aber durchaus auf. Mit ihrer Version von Gloria Gaynors "I will survive" erreichte Leah McFall sogar Platz 3 in den britischen iTunes-Charts.

Im Finale sang McFall "Lovin you" von Minnie Riperton und Whitney Houstons "I will always love love you", außerdem eine eher verunglückte Version von "Bang Bang" im Duett mit will.i.am. Über die überraschende Finalniederlage zeigte sich will.i.am zunächst entrüstet, allerdings stehen ihm nun keine lästigen Vertragsklauseln im Weg, die im Falle eines Sieges gegriffen hätten. Von den USA aus kann er nun gemeinsam mit McFall am Start einer internationalen Karriere basteln. Die Chancen stehen nicht schlecht.

Weniger rosig in die Zukunft schauen kann allerdings die BBC, die nach den 'Blind Auditions' wieder einen kräftigen Quotenabfall hinnehmen musste. Entgegen dem weltweiten Erfolgstrend will "The Voice" in Großbritannien nicht so richtig zünden. Eine dritte Staffel hat der Sender für das kommende Jahr bereits angekündigt, doch zuvor sollen die Gründe für die mittelprächtige Popularität der Castingshow genau analysiert werden. Ohne ins Detail zu gehen, hat die BBC bereits Änderungen angekündigt.

Mögliche Maßnahmen könnten auch die aktuelle Stuhlbesetzung betreffen. Dass sich Tom Jones, will.i.am, Jessie J und Danny O'Donoghue untereinander so blendend verstehen, ist aus dramaturgischer Sicht nicht gerade ein Vorteil. Laut Daily Star versteht sich das Quartett sogar so blendend, dass sie der BBC ein Ultimatum gestellt haben sollen: Zur dritten Staffel kehren alle Vier zurück - oder keiner. Ob sich die BBC angesichts der negativen Quotenentwicklung von dieser Drohung beeindrucken lässt, darf eher bezweifelt werden.




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Leserkommentare

  • katja-mai schrieb via tvforen.de am 24.06.2013, 09.23 Uhr:
    Ich hab mir aus Neugier jetzt beide Videos angeschaut und Fräulein Begley hat mich mehr berührt und angesprochen, auch wenn sie nicht so Stimmgewaltig ist wie ihre Konkurrentin. Leah McFall kann sicher viel mit ihrer Stimme und weiss damit umzugehen, aber ich hatte den Eindruck, es ging nur darum, zu zeigen was sie mit ihrere Stimme kann und dabei ist der eigentliche Song auf der Strecke geblieben - viel Gesangstechnik aber zu wenig Herz und Persönlichkeit. (und vielleicht war sie sich einfach etwas zu siegessicher?)
    Es passiert immer wieder, dass die Stimmen bzw. Sänger, die von den Profis so hochgelobt werden mich oft nicht ansprechen.
    Gerade dieses ständige besonders kraftvolle singen (was ohne Zweifel eine Leistung ist, die nicht jeder vollbringen kann) empfinde ich oft eher als schreien denn als singen.
    Diese fast zwanghafte stimmlich immer-alles-geben kann anstrengend wirken.
    Lieber jemand der nicht alles kann, aber das war er macht dann mit Herz und Leidenschaft und echter Persönlichkeit.
    Ich mag eh eher die leisen Töne...
  • Bingoo schrieb via tvforen.de am 24.06.2013, 08.13 Uhr:
    Die schönere und ungekünstelte Stimme hat zu Recht gewonnen. Ich kann sowohl der Stimme als auch der gekünstelten Stimmakrobatik der McFall absolut nichts abgewinnen.
  • bärle schrieb via tvforen.de am 23.06.2013, 20.33 Uhr:
    Also,ich hätte auch Andrea Begley gewählt. Kommt viel sympatische
    rüber.Eigentlich geht es ja in The Voice um die Stimme oder?
    Was die Vermarktung angeht ist die Andere sicherlich die Rampensau,
    aber wenn jemand gut ist setzt sich auch durch.
    Man sollte sie auf keinen Fall verbiegen,hoffentlich ist sie stark genug.
    Es kann auch mal was Gutes bei Castingsshows rauskommen,
    so wie bei Mrs. Greenbird ,die haben sich auch nicht verbiegen lassen.
    BÄRLE