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Am 16. November, einen Monat, nachdem die MeToo-Kampagne gegen Sexismus begann, kommt der Film "Fikkefuchs" in die Kinos. Es ist - unbeabsichtigt - der Film zur Debatte. Es geht um zwei Macho-Männer, die sich ungehemmt an Frauen heranmachen. Ein Männertypus, der immer noch nicht ausgestorben ist. Das Kulturjournal spricht mit dem Team von "Fikkefuchs" und mit Anne Wizorek, die schon 2013 mit der "Aufschrei"-Kampagne alltägliche Übergriffe publik machte.
Sie sind einschüchternd groß, eckig, klotzig und ziemlich raumgreifend. Die Bauten des Architekturstils "Brutalismus" entstanden vor allem in den 60er und 70er Jahren und wirken bis heute faszinierend radikal. Erst recht, weil inzwischen der Zahn der Zeit an ihnen nagt. Die jahrzehntelang als Bausünde geschmähte Betonarchitektur, die ihren Namen der französischen Bezeichnung "béton brut" ("roher Beton") verdankt, erlebt ein Comeback. Ihre neuen Fans sind jung, hip und lieben den rohen Beton, der sich gut auf Fotos macht und sich in sozialen Netzwerken wachsender Beliebtheit erfreut. Gerade rechtzeitig. Denn vielen Brutalismus-Bauten droht nicht nur in Norddeutschland der Abriss. In Hamburg wird die ehemalige Postpyramide bereits zurückgebaut. Das Kulturjournal ist auf der Suche nach dem Schönen im Schweren, nach der Kunst im Klotz und der Frage: Warum wird gerade jetzt das "Brutale" wiederentdeckt?
Er ist ein Grenzgänger zwischen Kunst- und Naturwissenschaft: der Künstler Andreas Greiner. Es geht ihm vor allem darum, das Verhältnis von Mensch und Natur auszudrücken, Naturphänomene ins Museum zu transportieren. Da wundert es nicht, dass er als Stipendiat des Umweltbundesamtes auf der Insel Vilm arbeitet, in einem Projekt, das sich künstlerisch dem Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz widmet. Das Kulturjournal begleitet Andreas Greiner auf einer Recherche in der unberührten Natur der Ostseeinsel und einer Exkursion ins Meeresmuseum Stralsund - und spricht mit ihm vor der Weltklimakonferenz über den Einfluss des Menschen auf das Ökosystem - sowie über seine künstlerischen Interventionen.
Selten hat ein Kunstfund so für Aufsehen gesorgt wie die Sammlung Gurlitt. Spektakulär nicht nur die Fülle und auch Prominenz einiger Bilder, vor allem der Verdacht der Raubkunst wog schwer. Spätestens seitdem ist der Begriff "Provenienzforschung" in aller Munde - geht es dabei doch um die Aufarbeitung der Herkunftsgeschichte der Kunstwerke. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Zeit des Nationalsozialismus, in der viele Werke verfolgungsbedingt vom einstigen Besitzer verkauft oder ihm gar entzogen wurden. Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg zieht jetzt in einer Ausstellung Bilanz über sieben Jahre Provenienzforschung: "Herkunft verpflichtet!" (ab 4. November). Das Kulturjournal erzählt die Geschichten hinter den Werken, die jetzt bekannt sind.
Mit seinem Roman "Herr Lehmann" begann 2001 die zweite Karriere des "Element of Crime"-Sängers Sven Regener als Schriftsteller. Es folgten weitere Romane mit Frank Lehmann, und auch im neuen Buch "Wiener Straße" (Galiani Berlin) spielt er eine Hauptrolle: Es geht mit ihm ins Berlin der 80er Jahre, in die Zeit der Punks und der Hausbesetzer, der schrägen Künstler und Musiker. Lehmann und sein Kumpel Karl Schmidt treffen auf Aktionskünstler mit wunderbaren Namen wie H. R. Ledigt oder P. Immel. Sie begegnen einem arroganten Fernsehreporter, einem ambitionierten Polizisten und einem Sozialarbeiter, der sich als Galerist ausgibt. "Wiener Straße" ist schräg, komisch und sehr unterhaltsam, der Roman war verdient auf der Longlist des Deutschen Buchpreis. Am 7. November stellt Regener das Buch in der Kulturjournal-Reihe "Der Norden liest" vor. (Weitere Infos: ndr.de/dernordenliest)
Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat uns besonders aufgeregt? Was hat uns amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft - Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. Viel Spaß!
Sie sind einschüchternd groß, eckig, klotzig und ziemlich raumgreifend. Die Bauten des Architekturstils "Brutalismus" entstanden vor allem in den 60er und 70er Jahren und wirken bis heute faszinierend radikal. Erst recht, weil inzwischen der Zahn der Zeit an ihnen nagt. Die jahrzehntelang als Bausünde geschmähte Betonarchitektur, die ihren Namen der französischen Bezeichnung "béton brut" ("roher Beton") verdankt, erlebt ein Comeback. Ihre neuen Fans sind jung, hip und lieben den rohen Beton, der sich gut auf Fotos macht und sich in sozialen Netzwerken wachsender Beliebtheit erfreut. Gerade rechtzeitig. Denn vielen Brutalismus-Bauten droht nicht nur in Norddeutschland der Abriss. In Hamburg wird die ehemalige Postpyramide bereits zurückgebaut. Das Kulturjournal ist auf der Suche nach dem Schönen im Schweren, nach der Kunst im Klotz und der Frage: Warum wird gerade jetzt das "Brutale" wiederentdeckt?
Er ist ein Grenzgänger zwischen Kunst- und Naturwissenschaft: der Künstler Andreas Greiner. Es geht ihm vor allem darum, das Verhältnis von Mensch und Natur auszudrücken, Naturphänomene ins Museum zu transportieren. Da wundert es nicht, dass er als Stipendiat des Umweltbundesamtes auf der Insel Vilm arbeitet, in einem Projekt, das sich künstlerisch dem Thema Nachhaltigkeit und Klimaschutz widmet. Das Kulturjournal begleitet Andreas Greiner auf einer Recherche in der unberührten Natur der Ostseeinsel und einer Exkursion ins Meeresmuseum Stralsund - und spricht mit ihm vor der Weltklimakonferenz über den Einfluss des Menschen auf das Ökosystem - sowie über seine künstlerischen Interventionen.
Selten hat ein Kunstfund so für Aufsehen gesorgt wie die Sammlung Gurlitt. Spektakulär nicht nur die Fülle und auch Prominenz einiger Bilder, vor allem der Verdacht der Raubkunst wog schwer. Spätestens seitdem ist der Begriff "Provenienzforschung" in aller Munde - geht es dabei doch um die Aufarbeitung der Herkunftsgeschichte der Kunstwerke. Ein Schwerpunkt liegt dabei in der Zeit des Nationalsozialismus, in der viele Werke verfolgungsbedingt vom einstigen Besitzer verkauft oder ihm gar entzogen wurden. Das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg zieht jetzt in einer Ausstellung Bilanz über sieben Jahre Provenienzforschung: "Herkunft verpflichtet!" (ab 4. November). Das Kulturjournal erzählt die Geschichten hinter den Werken, die jetzt bekannt sind.
Mit seinem Roman "Herr Lehmann" begann 2001 die zweite Karriere des "Element of Crime"-Sängers Sven Regener als Schriftsteller. Es folgten weitere Romane mit Frank Lehmann, und auch im neuen Buch "Wiener Straße" (Galiani Berlin) spielt er eine Hauptrolle: Es geht mit ihm ins Berlin der 80er Jahre, in die Zeit der Punks und der Hausbesetzer, der schrägen Künstler und Musiker. Lehmann und sein Kumpel Karl Schmidt treffen auf Aktionskünstler mit wunderbaren Namen wie H. R. Ledigt oder P. Immel. Sie begegnen einem arroganten Fernsehreporter, einem ambitionierten Polizisten und einem Sozialarbeiter, der sich als Galerist ausgibt. "Wiener Straße" ist schräg, komisch und sehr unterhaltsam, der Roman war verdient auf der Longlist des Deutschen Buchpreis. Am 7. November stellt Regener das Buch in der Kulturjournal-Reihe "Der Norden liest" vor. (Weitere Infos: ndr.de/dernordenliest)
Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat uns besonders aufgeregt? Was hat uns amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft - Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. Viel Spaß!
(NDR)