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Vegetarier galten jahrelang als Außenseiter, aber ihre Anzahl nimmt zu: Schätzungen schwanken zwischen 1,3 und sieben Millionen Vegetariern in Deutschland, die auf Fleisch, Fisch oder anderes Tierische verzichten. Die Mehrheit denkt dabei an das Wohl der Tiere, viele glauben aber auch, sich durch den Fleischverzicht gesünder zu ernähren. Die Sendung stellt junge Vegetarier und Fleischesser mit ihren Motivationen und Erfahrungen vor. Bei der Spurensuche rund um den Vegetarismus gibt es auch einen Blick in die Geschichte - in Zeiten, als sich Pythagoras, Leonardo da Vinci und Jean-Jacques Rousseau entschieden, kein Fleisch zu essen. Die Sendung verfolgt auch kritisch, wo das Schnitzel genau herkommt, und liefert Zahlen und Fakten zur Massentierhaltung. In einzelnen Filmen werden gängige Argumente pro und contra die fleischlose Kost hinterfragt. Dabei gibt es überraschende Erkenntnisse: Zum Beispiel schonen Vegetarier nicht grundsätzlich das Klima - so ist die Kohlendioxid-Bilanz von Hartkäse größer als die von Schweinefleisch. Außerdem gibt es in vermeintlich vegetarischen Produkten häufig verstecktes Tier - die Gelatine in den Gummibärchen ist davon noch das bekannteste Beispiel. Vegetarier leben auch nicht unbedingt gesünder als Fleischesser. Sie leiden zwar seltener unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, leben aber im Durchschnitt nicht länger als Menschen, die auch Fleisch essen. Die Sendung zeigt, dass das Wohlbefinden nicht alleine davon abhängt, ob man Fleisch isst oder nicht. Eines steht aber am Ende fest: Es gibt viele gute Gründe dafür, den Fleischkonsum zumindest einzuschränken.
(hr-fernsehen)
Länge: ca. 30 min.