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Die polnische Insel Wollin bildet mit Usedom eine Barriere vor der Odermündung, die das sanfte Stettiner Haff vor der Ostsee schützt. Landschaftlich gleichen sich die beiden Eilande sehr, doch ist Wollin bis heute vom Massentourismus verschont geblieben. Aber langsam beginnen sich die Seebäder "fein zu machen", schon in einigen Jahren könnten sie zur Konkurrenz der noblen Seebäder auf Usedom werden. Mistroy ist bereits zum "Tummelplatz" der neuen polnischen Schickeria geworden, und Jahr für Jahr fahren immer mehr Deutsche auf die andere Seite der Oder, um dort günstig Urlaub zu machen. Eine Reise durch Wollin ist aber auch eine Fahrt durch die wechselvolle deutsche Geschichte, erinnert an Krieg und Vertreibung. Filmautor Hartmut Idzko begegnen polnischen Vertriebenen, die zwangsumgesiedelt wurden und in alten deutschen Häusern eine neue Bleibe fanden. Eine neue Bedrohung durch die Deutschen, die sich auf der schönen Insel heute Ferienhäuser oder ganze Hotels kaufen, sehen sie aber nicht. Die Polen von heute sehen es pragmatisch: Man lebt eine gute Nachbarschaft und freut sich über jeden, der Geld ins Land bringt und Arbeit schafft.
(hr-fernsehen)