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Schätze der Welt

Erbe der Menschheit
D, 1995–2018

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Architektenträume - Le Havre und Tel Aviv, Frankreich/Israel

Folgeninhalt
Immer hatte der Architekt Auguste Perret davon geträumt, Le Havre einmal mit einem der großen Ocean Liner zu verlassen, den Hafen hinter sich lassen, die Stadt, Frankreich, den Kontinent. Am 5. September 1944 sind alle Träume erst einmal vorbei. England vernichtet die deutschen Besatzer, die seit 1940 die Stadt Le Havre mit 40.000 Mann zum größten Kriegshafen am Atlantik ausgebaut hatten. In wenigen Stunden sterben mehr als 5.000 Menschen und 12.500 Gebäude verschwinden im Bombenhagel - die Hälfte der Stadt. 80.000 Menschen verlieren über Nacht ihre Heimat. Die französische Regierung reagiert mit einem radikalen Plan. 1945 beauftragt die Regierung den Architekten Auguste Perret, mit einem Masterplan die Stadt Le Havre schnellstens wieder aufzubauen. Auf 130 Hektar soll Wohnraum für 60.000 Menschen entstehen, eine Stadtverwaltung, Schulen, Kirchen, Hafenanlagen, Gewerbegebiete und eine repräsentative Infrastruktur - eine komplett neue Stadt. Angesichts des riesigen Schutthaufens und in Ermangelung von Baumaterialien macht Auguste Perret aus der Not eine Tugend und verarbeitet den Schutt zu einzigartigen Betonvariationen: Zermahlen, nach Farben und Strukturen getrennt, mitunter wieder eingefärbt, vermischt mit feinen Glassplittern oder Kieselsteinen entstehen Betonoberflächen, die nahezu malerische Oberflächen zeigen. Grob oder fein, gefärbt, gewachst, modelliert, mit Ornamenten, griechischen Säulenzitaten oder französischen, klassizistischen Elementen versehen - Auguste Perret schafft etwas total Neues. Treibsand, so weit das Auge reicht und das Meer, das sich gierig nach ihm streckt. Eigentlich ein schönes Stück unberührte Mittelmeerküste, nördlich von Jaffa, der Hafenstadt des Landes Palästina. "Das wird hier nichts" soll Winston Churchill, damals englischer Mandatsverwalter der Region, im Qualm seiner Zigarre gegrummelt haben, als sich Architekten daran machten, hier eine Stadt zu planen - Tel Aviv. Das junge Land, das sich wenige Jahre später Israel taufen wird, braucht Platz für Tausende von Emigranten, die sich aus ganz Europa hierher flüchten, auf der Suche nach einer sicheren Heimat. Heute ist der Rothschild Boulevard, die Diezengoff Strasse, die Frishman, oder die Allenby ein dicht begrüntes Wohnareal, mitten in einer quirligen Metropole. Klare Linien herrschen vor. Keine Schnörkel des Jugendstils mehr, kein Historismus, keine Dekoration ohne Zweck. Nichts zum Repräsentieren, nichts zum Vortäuschen, alles hat seinen Sinn und Zweck, der Funktion angepasst. "Form follows function". Das ist die Leitidee der Moderne, die im Bauhaus von Weimar und Dessau geboren wurde und in Tel Aviv so konsequent gebaut wird, wie nirgendwo sonst.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.
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Deutsche TV-Premiere: Di, 22.05.2007, SWR Fernsehen
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