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Über 1.000 Jahre ist der Jakobsweg alt. Millionen Menschen aus ganz Europa sind ihn bis heute gegangen. Ein Ziel vor Augen: Die Kathedrale von Santiago de Compostela mit dem legendären Grab des Apostels Jakobus. Der Jakobsweg ist ein mühsamer Weg. Nachdem er die Pyrenäen überwunden hat, wendet er sich nach Westen, bis er nach über 800 Kilometern in Galicien am Ziel ist. Steile Pässe, endlose Ebenen unter einer sengenden Sonne, regennasse Tage auf aufgeweichten Straßen, eiskalte Winde auf den Höhen der Berge: Nichts bleibt dem Pilger erspart. So überrascht es nicht, dass für viele mittelalterlichen Pilger der Weg nach Santiago ein Weg in den Tod war. So gefährlich lebt der heutige Pilger nicht mehr. Aber wer zu Fuß oder mit dem Rad pilgert, weiß, was er getan hat, wenn er den Platz vor der Kathedrale in Santiago erreicht hat. Der Jakobsweg lockte die Pilger des Mittelalters mit der Vision, dass sich an seinem Ende der Himmel für sie öffnet. Heute pilgern viele, weil sie zu sich selbst finden wollen. Geblieben sind die Kirchen, Kathedralen längs des Weges. Sie reihen sich wie kostbare Perlen auf einer Schnur aneinander. Ihre Portale, Kreuzgänge, Bilder und Glasfenster erzählten dem leseunkundigen Pilger des Mittelalters die Geschichte seines Glaubens. Geblieben sind die uralten Brücken, die Pilgerkreuze und die Statuen des Apostels Jakobus. Sie fehlen in keiner Kirche. Geblieben sind auch die Muscheln, die den Pilgern damals wie heute den Weg weisen. Mit dem Film wandert der Zuschauer den Jakobsweg entlang und verweilt anPlätzen, Brücken und Kirchen, die das Gesicht dieses Weges seit altersher prägen. Im Nordwesten Spaniens, an der Küste Galiciens, wo die Römer das Ende der Welt vermuteten, liegt die Kathedrale von Santiago de Compostela. Seit über tausend Jahren sind Millionen von Christen dorthin gepilgert. Sie kommen aus aller Welt. Ihr Ziel war und ist das Grab des Apostels Jakobus des Älteren, der unter dem Altar der Kathedrale begraben liegen soll. So jedenfalls weiß es die Legende. Danach hat Jakobus erfolglos in Spanien gepredigt.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.