Folgeninhalt
Der Palau de la Musica Catalana ist ein herausragendes Beispiel des "Modernisme", des spanischen Jugendstils. Er wurde von einem der führenden Baumeister der katalanischen Jugendstilarchitektur entworfen, Lluis Domenech i Montaner. Barcelona war die Hochburg des Modernisme, der auch eine Demonstration der kulturellen Eigenart der Katalanen war. 600 000 Besucher steigen jährlich vom offenen Vestibül über die breiten marmornen Stufen des Treppenhauses empor, um sich von dem dekorativen Reichtum des weitgeschwungenen Konzertsaals bezaubern zu lassen, und es sind nicht nur Konzertbesucher. Das Auge des Betrachters kann sich in dem künstlichen Gartenparadies der großen Glasfenster verirren, sich in den sich in Porzellanblüten der Deckenornamente verfangen, oder sich vom idealisierten Chor junger Frauen, im zentralen Oberlicht, das die Sonne darstellt, und selbst vom Sonnenlicht erleuchtet wird, blenden lassen: Ein Konzertsaal, in dem man die Musik mit offnen Augen hören soll.
(SWR)
Länge: ca. 30 min.