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Dass Glyphosat mitverantwortlich ist für das Insekten- und Artensterben, darauf können sich Wissenschaftler und Politiker recht gut einigen. Aber löst der weltweit am meisten eingesetzte Unkrautvernichter auch Krebs aus? Wie unabhängig urteilten diesbezüglich die weltweiten Behörden bei der Prüfung dieses Wirkstoffs? Das ist die seit Jahren anhaltende Debatte, die Ende 2017 für die EU in einer weiteren Verlängerung der Zulassung um fünf Jahre endete. Ein Arzt, ein Journalist und ein Agrarökologe erklären die Hintergründe. Studiengäste: Prof. Andreas Seidler Arbeitsmediziner sowie Epidemiologe an der TU Dresden. Er kennt sich mit der Studienlage zu Glyphosat sehr gut aus. Als Epidemiologe untersucht er die gesundheitliche Gefährdung von bestimmten Bevölkerungsgruppen - zum Beispiel von Menschen, die beruflich mit Pflanzenschutzmitteln arbeiten. Seit über zwanzig Jahren ist er auch mit der Risikobewertung unter anderem von Pflanzenschutzmitteln beschäftigt. Prof. Teja Tscharntke Agrarökologe der Universität Göttingen. Er erforscht die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Artenvielfalt. Besonders die Insekten hat er dabei im Blick, die seit Jahrzehnten auf dem Rückmarsch sind. Er kennt sich mit dem Einsatz und der Wirkung von Pestiziden und Herbiziden auf Tiere und Pflanzen aus. Manfred Ladwig SWR-Journalist und Autor von Dokumentationen für Arte und die ARD. Mehrfach reiste er in die USA und war den Praktiken des umstrittenen Chemiekonzern Monsanto auf der Spur. Auch über den Einsatz von Pestiziden hat er lange recherchiert.
(WDR)