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Nächtliches Kinder-Gekreische im Hof oder grölende Fußballfans vor dem Balkon: Wer in seinem Zuhause dauerhafter Lärmbelästigung ausgesetzt ist, wird wütend und manchmal sogar krank. "Man wird nervlich fertig, wenn man immerfort den Lärm daheim hat von der Früh bis am Abend. Man kann sich einfach nie erholen", sagt Gisela Schlack aus der steirischen Ortschaft Hitzendorf. Vor einigen Jahren wurde neben ihrem Wohnhaus ein Fußball- und Veranstaltungskomplex errichtet. Seitdem hätten die Bewohner keine ruhige Minute mehr, beklagen sie. "Die schreien am Fußballplatz als würden sie sich massakrieren", sagt Frau Schlack. Auch im Theodor-Körner-Hof, dem größten Gemeindebau in Wien Margareten, erzählen Bewohner, dass die Lärm-Situation außer Kontrolle gerate. "Letzten Samstag musste ich schon am Vormittag aus meiner Wohnung fliehen, weil das Kreischen der Kinder einfach zu viel für mich war", sagt Mieterin, Sonja Familiant. Tag und Nacht würden hunderte Kinder und Jugendlichen im Hof lärmen. Ältere Bewohnerinnen haben deshalb eine Petition gestartet. Sie möchten, dass der Spielplatz abends und sonntags geschlossen wird. Die Eltern halten davon nichts. "Wenn es Ihnen zu laut ist, müssen Sie die Fenster schließen oder in ein Altersheim gehen", sagt eine Mutter im Hof. Die Eltern finden, ihre Kinder müssen am Spielplatz die Möglichkeit haben, sich auszutoben. Die Folgen sind Streit, Schreiduelle und Anzeigen bei der Polizei. Geht es um Lärm, drohen die Nachbarschaftskonflikte rasch zu eskalieren. Aber warum ist das so? Hat der Lärm so zugenommen oder sind manche von uns heutzutage zu empfindlich geworden? Um das herauszufinden hat Am Schauplatz-Reporterin Kim Kadlec über die Sommermonate mit der Kamera verzweifelte Betroffene begleitet, mit den Lärm-Verursachern gesprochen und Mediatoren und Lärmforscher interviewt.
(ORF)
Folge "Spielen verboten! - Wenn Lärm-Konflikte zwischen Nachbarn eskalieren" anschauen
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