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Seit rund 40 Jahren wendet sich die moderne Kunst dem Performativen und dem Ephemeren zu. Solche Kunstwerke faszinieren gerade wegen ihrer Vergänglichkeit und Flüchtigkeit. Sie sind nur für eine gewisse Zeit im Ausstellungsraum zu erleben und verschwinden danach in der Erinnerung oder in den Archiven. Die neue vierteilige ARTE-Reihe hat einige solcher aktuellen Werke sowie deren Entstehungsprozess in Bildern festgehalten und stellt bedeutende Künstler der "Live Art" vor.Wer sagt, Kunstwerke darf man nicht anfassen? Bei der 2015 organisierten Ausstellung "Take Me (I'm Yours)" im Museum der Pariser Münzprägeanstalt, der "Monnaie de Paris", wurden die Räume immer leerer, je länger die Schau lief. Die Werke waren nicht zum Verkauf bestimmt, sondern wurden verschenkt - das Publikum griff begeistert zu und füllte die am Eingang ausgegebenen Taschen. Die Idee stammt ursprünglich von Christian Boltanski und Künstlerkollegen, die 20 Jahre (1995) zuvor die erste "Take Me (I'm Yours)"-Ausstellung abhielten. Damals waren die Besucher ausdrücklich eingeladen, die Werke nicht bloß passiv zu betrachten, sondern anzufassen, anzuprobieren, zu essen oder zu trinken. Oder einfach mitzunehmen, getreu dem Motto "Alles muss raus".
(arte)