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Bericht über den 14. Internationalen Kongress der Philosophie in der Wiener Oper mit 3000 Teilnehmern: mit z. T. sehr berühmten Philosophen aus den USA, Frankreich, Italien, Deutschland (u. a. mit Bloch, Löwith und Gadamer, der den Eröffnungsvortrag hielt), aus dem damals noch existierenden Biafra und anderen afrikanischen Staaten, aber auch aus der UDSSR, der Tschechoslowakei, der DDR, aus Ungarn usw. Nur wenige Wochen nach dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts in der Tschechoslowakei und der Zerschlagung des Prager Frühlings war die ursprünglich geplante freie Diskussion unter den Philosophen aus Ost und West allerdings nicht möglich, denn die führenden Ostblockphilosophen erwiesen sich als dogmatische Staatsphilosophen. Die in die Wiener Staatsoper eindringenden Studenten jedeoch - es ist das Jahr 1968! - forderten Praxisbezug ein, forderten, Marx nicht mehr dogmatisch zu interpretieren, sprengten fast den Kongress. Zu sehen ist u. a. auch ein Interview mit Willard Van Orman Quine aus den USA. Ein spannendes Zeitdokument also.
(ARD-alpha)
Länge: ca. 30 min.