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Ein Abbruchhaus, mitten in Graz. Schimmelnde, feuchte Wände, kein Wasser, keine Heizung. Und doch leben seit Jahren Menschen hier. Eine Familie aus Ungarn, die sich von Gelegenheitsjobs ernährt, mit einem Kind im Vorschulalter. Ein Steirer, der in den Mülltonnen nach Essbarem sucht. "Am Schauplatz"-Reporter Andreas Mannsberger hat bei seinen Dreharbeiten schockierende Lebensgeschichten zu hören bekommen. Wie jene von Herrn Franz, der in einer Hecke am Rande von Wien Simmering in einem Verschlag lebt. Seine einzige Gesellschaft: Dutzende Ratten, die er füttert. "Was wird, wenn es richtig kalt wird, weiss ich nicht", sagt er. Er sei im Gefängnis gesessen und erst seit März in seiner Baracke. "Wir haben ständig Anzeigen solcher Fälle", sagt Tony Rei. Der hauptberufliche Zauberkünstler ist Obmann des Vereins "Wiener Naturwacht". Eigentlich kümmert der Verein sich um Umweltsünder. Aber bei den Streifgängen kommen Rei und seinen Vereinskollegen immer öfter Menschen in Abbruchhäusern unter. Oft sind es Menschen mit psychischen Problemen, die sich nicht vorstellen können, in einer Obdachloseneinrichtung zu leben. Dort hat man wenig Ruhe, und es gibt Regeln, die es zu befolgen gilt. Allerdings seien auch immer mehr Familien von Wohnungslosigkeit betroffen, heißt es von Seiten der Wiener Sozialbehörde: "Unsere Zahlen zeigen einen Anstieg von 19 Prozent binnen 5 Jahren. In Graz hat die Polizei eine eigene Patrouille ins Leben gerufen, die leerstehende Gebäude abklappert. Am Schauplatz war dabei.
(ORF)