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Sie werden ausgespottet, sozial ausgegrenzt und finden schwerer einen Job. Jugendliche mit Übergewicht haben kein leichtes Leben. Am Schauplatz begleitet zwei junge Menschen, die versuchen, von 180 kg auf ein normales Gewicht zu kommen. "Ich wollte keine Minute mehr in diesem depressiven, dicken Körper verbringen", erzählt die heute 24 Jahre alte Bianca H. "Wenn ich ein Hotel für einen Urlaub gesucht habe, habe ich zuerst im Internet geschaut, ob ich überhaupt in die Sessel im Speisesaal passe. Und Kino war sowieso nicht mehr möglich." Nach unzähligen erfolglosen Diäten war der letzte Ausweg für die Niederösterreicherin eine Magenbypass Operation. 100 kg hat sie abgenommen und nun trägt sie stolz die Konfektionsgröße 36/38. Endlich kann Bianca shoppen gehen wie andere Jugendliche.Der 19jährige Adrian P. hat noch einen langen Weg vor sich. 184 Kilo hat er sich angegessen, wurde als "Dicker" verspottet. Der Weg in die Schule war zu Fuß kaum mehr zu schaffen, schildert er. Wir haben Adrian zu seinem Magenbypass Operation begleitet. Wie geht es ihm nun 2 Monate nach dem Eingriff?"Schauplatz"-Reporterin Kristina Schmidt - Labenbacher lässt auch Angehörige zu Wort kommen. Warum gerät das Gewicht bei manchen Menschen so außer Kontrolle? Ist es mangelnde Selbstbeherrschung? Oder eine Erkrankung? Die Frage nach dem "Warum" führt sie zum Adipositas-Zentrum im Wiener AKH, zu PsychologInnen und ErnährungsberaterInnen. Die Zahlen sind alarmierend, in letzter Zeit auch bei den ganz Jungen. Jedes zehnte Kind gilt bereits als übergewichtig.
(ORF)