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Die 1881 eingeführte Sozialversicherung macht Risiken wie Unfall und Krankheit kalkulierbarer. Trotzdem herrschte um 1900 besonders in den industriellen Ballungszentren noch große Armut. Auch in der Weimarer Republik gelang es nicht, die Bürgerwünsche nach Stabilität und Sicherheit einigermaßen zu erfüllen - einer der Gründe für den Aufstieg der Nationalsozialisten. In der Bundesrepublik wurden die Sozialgesetze weiter aufgebaut, die Rentenreform sicherte 1957 den Lebensstandard im Alter. Im Osten trat der Staat von Anfang an als "Versorgungsstaat" auf, der sich um Arbeitsplätze, Kinderkrippen und medizinische Versorgung kümmerte. In den 80ern trugen die hohen Kosten dieser Lebensvorsorge zum wirtschaftlichen Niedergang der DDR bei. Nach der Wiedervereinigung hat die steigende Massenarbeitslosigkeit das "soziale Netz" rissig gemacht. Die Bevölkerung ist überaltert; junge Beitragszahler müssen sich fragen, ob sie später noch Rente bekommen. Die soziale Sicherheit scheint in Gefahr zu sein - folgt nun das Jahrhundert der "sozialen Kälte"?
(mdr)
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Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: So, 19.09.1999, Das Erste