Das Film- und Fernsehserien-Infoportal

Log-In für "Meine Wunschliste"

Passwort vergessen

  • Bitte trage Deine E-Mail-Adresse ein, damit wir Dir ein neues Passwort zuschicken können:
  • Log-In | Neu registrieren

Registrierung zur E-Mail-Benachrichtigung

  • Anmeldung zur kostenlosen Serienstart-Benachrichtigung für

  • E-Mail-Adresse
  • Für eine vollständige und rechtzeitige Benachrichtigung übernehmen wir keine Garantie.
  • Fragen & Antworten
173

100 Deutsche Jahre

D, 1998

100 Deutsche Jahre
  • 173 Fans
  • Serienwertung0 6385noch keine Wertungeigene: –
48

Tatorte - Kriminalität in Deutschland

Folgeninhalt
Mord, Totschlag, Raub, Entführung, Diebstahl und Betrug - Straftaten werden mit der zunehmenden Industrialisierung und der damit einhergehenden Verstädterung im Deutschland an der Wende zum 20. Jahrhundert ein immer größeres Problem. Die gerade erst entstehende Kriminalpolizei versucht durch Anwendung moderner wissenschaftlicher Methoden dem Verbrechen in Deutschland Paroli zu bieten. Die Fotografie ermöglicht erste Fahndungsfotos und Verbrecheralben. Das Fingerabdruckverfahren wird als Identifizierungssystem eingeführt. Mediziner, Chemiker und Physiker unternehmen erste Versuche in der Spurenkunde. Nach dem Ersten Weltkrieg steigt die Kriminalitätsrate in Deutschland stark an. Grund sind die wirtschaftlichen und politischen Krisen der unmittelbaren Nachkriegszeit. Wer keine Arbeit hat, beschafft sich oft seinen Lebensunterhalt mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, und wer seinen politischen Willen durchsetzen will, schreckt auch vor Mord nicht zurück. Karl Liebknecht, Rosa Luxemburg und Walter Rathenau sind nur die prominentesten Opfer dieser Zeit. Daneben beschäftigen Serienmörder wie Friedrich Haarmann oder Peter Kürten Kriminalpolizei und Öffentlichkeit in den Zwanzigerjahren. Die Zeitungen berichten auch ausführlich über sog. Ringvereine. Das sind vereinsähnlich organisierte Verbrechergruppen, die ihren "Mitgliedern" bei Bedarf einen Anwalt beschaffen, die Familien unterstützen oder rauschende Feste feiern. Im "Dritten Reich" geht die Gewaltkriminalität laut den offiziellen Statistiken zurück. Das liegt zum einen an den massiven Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Nazis, zum anderen aber an der per Straffreiheitsgesetz legitimierten Niederschlagung von mehr als einer halben Million anhängiger Strafverfahren. Wer dennoch in die Fänge der Polizei gerät, ist massiv gefährdet, denn nach dem Willen der neuen Machthaber soll der "lebensunwerte und asoziale Verbrecher vernichtet" werden. So verschwinden Tausende schuldiger und unschuldiger Menschen in Konzentrationslagern oder werden hingerichtet. In der Nachkriegszeit herrschen Chaos und Gesetzlosigkeit in Deutschland. Viele Schwerverbrechen bleiben unaufgeklärt. Erst mit der besseren Organisation der Polizei ändern sich die Verhältnisse wieder. Allerdings steigen in Westdeutschland trotz oder gerade wegen des Wirtschaftswunders die Kriminalitätsraten. In Ostdeutschland sieht die Kriminalstatistik besser aus. 1970 z. B. ist die Kriminalitätsrate je Einwohner in der BRD etwa sechsmal höher als in der DDR. Der Preis, den die Ostdeutschen dafür zahlen müssen, ist die Einschränkung persönlicher Freiheiten durch Polizeipräsenz und ständige Bespitzelung seitens der Staatsmacht. Aber die Eindämmung der Gewaltverbrechen gelingt auch in der DDR nicht. Zum Ende des 20.Jahrhunderts beschäftigt vor allem das organisierte Verbrechen die Bundesbürger. Ob italienische, russische oder vietnamesische Mafia, es wird für die Polizei immer schwieriger, die perfekt agierenden Banden zu verfolgen und ihrer habhaft zu werden. Da scheinen weder Computer, noch Große Lauschangriffe oder Spurennachweise im Nanogrammbereich zu helfen.
(Tagesschau24)
Wo läuft diese Folge?
Keine geplanten Ausstrahlungen.
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: So, 26.09.1999, Das Erste
Letzte TV-Termine