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Joachim Garstecki ist ein mutiger und unbequemer Mann. Er sagt Dinge, die aufrütteln. Das hat der heute 77jährige schon früher gemacht. 1968 - ein paar Wochen nach dem "Prager Frühling" - organisiert der katholische Theologe ein Friedenstreffen für junge Leute in Magdeburg. Die Aktion hätte ihn ins Gefängnis bringen können. Doch Joachim Garstecki hat keine Angst, Gradlinigkeit ist sein Credo. Unbeirrt engagiert er sich öffentlich weiter für Umwelt- und Menschrechtsfragen.1988/89 wird er Berater der Ökumenischen Versammlung der Kirchen und Christen in der DDR. Die Versammelten und ihre Forderungen nach demokratischen Reformen sind die Vorreiter für die friedliche Revolution im Herbst 89.Jetzt - 30 Jahre danach - steht Joachim Garstecki wieder auf. Er und seine Mitstreiter erneuern in einem öffentlichen Zukunftsversprechen ihre Forderungen von damals: Wir dürfen niemals aufhören, uns zu hinterfragen! Die Welt ist heute eine andere, aber längst ist nicht alles gut. Die menschengemachten Probleme der globalen Welt - Armut, Ausbeutung, Klimawandel, Flucht und Gewalt - sind weiter ungelöst.Joachim Garstecki lebt in Magdeburg. Er ist verheiratet, hat drei Kinder und ist inzwischen mehrfacher Großvater.
(mdr)