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Verspäteter Urlaubsflug - Wie die Entschädigungsportale jetzt boomen: Das ist fast wieder ein Rekord: 50.000 Flüge waren im ersten Halbjahr 2019 verspätet, fast 4.000 davon so sehr, dass die Passagiere einen Anspruch auf Entschädigung haben. Insgesamt sind die Zahlen zwar niedriger als im Chaos-Sommer 2018, aber immer noch am zweithöchsten. Die betroffenen Fluglinien machen einiges, um den betroffenen Passagieren ihre Entschädigungs-Ansprüche nach mehr als drei Stunden Verspätung nicht anerkennen zu müssen. Viele spielen auf Zeit, lehnen eine Zahlung erst einmal ab oder schieben die Schuld weiter. Aus Sicht der Fluglinien ist das wirtschaftlich vernünftig: Denn die Gewinnmargen eines einzelnen Fluges sind so gering, dass er sofort ein großes Minus macht, wenn viele seiner Passagiere ihre Entschädigung einfordern. Aus Kunden-Sicht dagegen ist das Verhalten der Airlines frech, und rechtlich ist es sowieso nicht in Ordnung. Kein Wunder also, dass immer mehr gefrustete Fluggäste mit sogenannten Fluggastrechte-Portalen ihre Ansprüche gegen die Fluggesellschaften durchsetzen. Erst seit 2010 gibt es Unternehmen wie flightright, fairplane oder euclaim, die den Verbrauchern helfen und von Provisionen leben. In den letzten zehn Jahren ist eine ganz neue Branche entstanden, mittlerweile gibt es 51 Fluggastrechte-Portale. "Plusminus" wirft einen Blick hinter die Kulissen der neuen Entschädigungs-Welle. Hitze und Trockenheit - Was Deutschlands Städte der Klimawandel kostet: Der gerade zu Ende gegangene heiße und trockene Sommer zeigt es: Deutschlands Städte müssen umdenken, damit sie lebenswert bleiben: Andere Straßenbäume, Plätze mit mehr Grün und weniger Stein, grüne Dächer, hellere Straßen, unverbaute Frischluftschneisen. Das sind alles Maßnahmen, um die zu erwartende Sommerhitze der nächsten Jahre und Jahrzehnte erträglich zu machen. In ersten Städten wie in Frankfurt am Main (2018 wärmste Stadt Deutschlands) spielen die Kühl-Methoden jetzt eine zunehmend wichtige Rolle, etwa bei der Planung von Luftschneisen aus dem Umland. Doch die Maßnahmen werden die Bürger was kosten: Ein Quadratmeter begrüntes Dach kostet zwischen 50 und 100 Euro. Eine Straße mit hellem Asphalt kostet etwa doppelt so viel wie eine mit der normalen schwarzen Sorte. "Plusminus" rechnet nach, wie teuer der Klimawandel in den Städten wird. Auf dem Holzweg - Wenn unseriöse Anbieter Öko-Anleger ausnehmen: Nachhaltigkeit ist "in". Und nachhaltig sein Geld zu investieren, das finden mittlerweile nicht nur ökologisch gesinnte Menschen gut. Grüne Anlageformen zum Beispiel mit Holzinvestments könnten funktionieren und versprechen Profite. Doch gerade in dieser Branche tummeln sich eine Reihe Scharlatane, die viel versprechen und wenig halten. Bei einigen ist bereits die Finanzaufsicht Bafin eingeschritten und hat die Werbe-Prospekte verboten. Dennoch tauchen immer wieder teils hoch dubiose Unternehmen auf, die von goldenen Öko-Investments schwärmen. "Plusminus" hat zusammen mit Kollegen vom Onlineportal boerse.ard.de und vom Schweizer Fernsehen recherchiert, um Licht in eine teilweise hochgradig unseriöse Branche zu bringen. Dauer-Nullzinsen - Wie die Deutschen wegen der EZB-Politik umdenken müssen: Zinsen - die gab es früher. Fast zehn Jahre dauert jetzt schon die Nullzinspolitik der Europäischen Zentralbank in Frankfurt. Die meisten Verbraucher, Banker und Experten hielten sie nur für eine Phase. Doch heute zeigt sich: Die Phase wird zum Dauerzustand. Denn aus vielerlei Gründen werden auch mit der neuen EZB-Chefin Christine Lagarde die Zinsen in Europa nicht sparen. "Plusminus" zeigt die Folgen: Immobilienbesitzer, die sich keine Sorgen mehr um steigende Zinsen machen müssen. Eltern, die andere Sparpläne für ihre Kinder auflegen, als sie es selbst gelernt haben. Sparer, die für ihr Geld Strafen zahlen. Und schließlich Banken und Sparkassen, deren Geschäftsmodell jetzt implodiert; denn mit dem Verleihen von Geld ist in den Zeiten von Null-Zinsen kein Geschäft mehr zu machen.
(ARD)