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Weihnachten, das Fest der Familie und der Liebe, es rückt näher. Was aber wenn der Partner oder die Partnerin plötzlich nicht mehr da ist? Wie meistern Menschen, die durch einen Todesfall alleine zurückbleiben, den Alltag? Wie gehen sie in einer emotional zusätzlich belastenden Zeit mit Trauer, Verlust und Einsamkeit um? Für Roland S. werden es heuer die ersten Weihnachten ohne seine kürzlich verstorbene Lebensgefährtin sein. "Es geht mir vor allem ab, dass ich mit ihr reden kann, in der Früh oder beim Mittagessen. Man fühlt sich einfach alleine gelassen." Die Feiertage wird der Pensionist in seiner Wiener Gemeindewohnung verbringen. Phoebe H. hat zu ihrer Familie kaum Kontakt, auch nicht in der Weihnachtszeit. "Die Realität ist, dass mich seit über einem Jahr keiner besucht hat. Es haben sich auch Freunde verabschiedet, die mit meiner Lebenssituation nicht umgehen konnten." Die 46-Jährige hat ihren Mann über mehrere Monate zuhause gepflegt, bis er an einem Krebsleiden gestorben ist. Nach Monaten der Trauer und Einsamkeit, will die Oberösterreicherin jetzt aber wieder nach vorne schauen: "Mein Mann hätte nicht gewollt, dass ich ewig traurig bin und allein bleibe. Ich lebe eben noch und bin wieder offen für eine neue Partnerschaft." Ernestine Hochegger baut wie jedes Jahr die Weihnachtskrippe in ihrem Wohnzimmer auf. Seit dem Tod ihres Mannes lebt die Steirerin alleine in einem großen Haus in St. Peter. "Es ist noch immer nicht einfach, besonders an den Festtagen. Aber ich bin froh, dass ich meinem Mann am Sterbebett noch sagen hab können, dass er die große Liebe und Leidenschaft meines Lebens war. Das ist ein großes Geschenk." 'Am Schauplatz'-Reporter Simon Schennach hat Witwen und Witwer in der Vorweihnachtszeit begleitet.
(ORF)