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Echt

Das Magazin zum Staunen
D, 2005–

Echt
MDR/Martin Jehnichen
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Wind und Wut - der Windkrieg von Osterburg

Folgeninhalt
Als Thomas Meissner vor 24 Jahren ein kleines Stück Bauland in der Nähe von Osterburg kauft, war er sicher, sein Traumgrundstück gefunden zu haben. "Traumhaft ruhig, in der Nähe ein kleiner Wald. Und wenn es überhaupt einmal laut war, zogen die Zugvögel über das Haus." Dieser Traum ist für Thomas Meissner nun zu Ende. Denn die Windräder kamen - gleich drei gigantische Türme. 220 Meter hoch ragen sie in den Himmel, gehalten von einem 3.000 Tonnen schweren Betonfundament. Seit Anfang Februar drehen sich die riesigen Rotoren und Thomas Meissners Ruhe ist dahin. "Ich höre, die Rotoren, nachts blinkt die Anlage bis in mein Wohnzimmer und ich habe Angst vor Infraschall." Thomas Meissner muss umbauen, damit das Schlafzimmer zukünftig auf der anderen Seite seines Wohnhauses liegt. Aber diese Geschichte hat auch eine andere Seite: Der Osterburger Bürgermeister Nico Schulz ist mit seiner Stadt an zwei der drei neuen Windräder beteiligt. Das bringt Pachteinnahmen und Gewinne aus dem Stromverkauf. "Wir planen eine richtige Bürgerbeteiligung. Wir wollen Schatzbriefe mit garantierten Renditen ausgeben und das nur für die Bürger in Osterburg. Die Idee ist, dass möglichst viele Menschen von der Windenergie profitieren." Ein Rezept, um die Akzeptanz für Windparks zu erhöhen, denn die Windenergie steckt in der Krise. Beim Ausbau der Windenergie auf dem Land herrscht Flaute. Es werden kaum noch neue Anlagen gebaut. Zuletzt hat der Anlagenbauer ENERCON angekündigt, 3.000 Stellen zu streichen. In ganz Mitteldeutschland wurden im letzten Jahr nur 50 Anlagen neu errichtet. Dabei wird die erneuerbare Energie dringend gebraucht, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Alle relevanten Studien gehen davon aus, dass die installierte Leistung etwa um das Zwei- bis Dreifache steigen muss, um bis zum Jahr 2050 Klimaneutralität zu erreichen. Die Betroffenen vor Ort können mit der großen Politik nichts anfangen. Thomas Meissner wünscht sich eine Abstandregel wie in Bayern: Dort gilt das Zehnfache der Rotorhöhe: "Das wären bei mir ein Mindestabstand von 2,2 Kilometern, aber jetzt steht das Ding nur 800 Meter von mir entfernt." Ein weiteres Argument gegen die Windkraft kommt von den Naturschützern. Von 2002 bis 2019 wurden 562 Mäusebussarde und 458 Rotmilane als Schlagopfer gemeldet. Insgesamt wurden bisher 3.907 tote Vögel gemeldet, darunter auch Schwäne, Gänse und Möwen. Moderator Sven Voss trifft Tobias Schwarzlohse vom Windanlagen-Bauer FEFA, der gegen das Vogelsterben etwas tun möchte. Dafür hat er das Kamera- und Radarbasierte System BIRD PROTECT entwickelt, das die Vögel frühzeitig erkennen soll und die Anlage abschaltet. Das System BIRD PROTECT muss noch erprobt werden und kann dann vielleicht sogar in anderen Windparks Vögel schützen.
(mdr)
Wo läuft diese Folge?
Keine geplanten Ausstrahlungen.
Cast & Crew
Episodenkommentare
Erstausstrahlungen
Deutsche TV-Premiere: Mi, 25.03.2020, MDR
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