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Zwei junge Frauen aus Deutschland leisten in Bolivien auf gut 3000 Meter Höhe in abgelegenen Dörfern in den Kordilleren Entwicklungshilfe, als Krankenschwester und Sozialarbeiterin. Sie haben sich für abends einen Batterie-Plattenspieler von daheim mitgebracht, denn das Ganze spielt Ende der Sechzigerjahre. Nicht nur dieser Plattenspieler ist ein Zeichen der Zeit, auch die Sprache von Filmemacher Max Rehbein ist ganz dieser Zeit verhaftet. Ungeniert spricht er vom Rassengemisch in Bolivien und davon, dass die Indios schmutzig, passiv, abergläubisch und primitiv seien. Solche Wörter und Zuschreibungen nimmt heute mit Recht niemand mehr in den Mund. Beeindruckend allerdings sind die Bilder von Armut und Elend unter den Indios und vom so anstrengenden wie aussichtslosen Kampf dieser beiden Frauen dagegen. Sie zumindest werden diese zwei abenteuerlichen Jahre in Bolivien wohl nie wieder vergessen. Den wunderschönen Markt in der Kleinstadt Tarabuco auf 3300 Meter Höhe, der in diesem Film vorkommt, gibt es übrigens bis heute.
(ARD-alpha)