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Wie denken die Menschen heute über die Deutsche Einheit? Und warum ist noch immer nicht Schluss mit der Aufteilung in Ost und West? Am 30. Jahrestag der Unterzeichnung des Einigungsvertrags diskutiert darüber die Runde bei "Fakt ist!" aus Magdeburg. [...]
Lange wurde um ihn gerungen, den Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR. Am 31.08.1990 setzten Wolfgang Schäuble für den Westen und Günther Krause für den Osten ihre Unterschriften unter das inzwischen historische Dokument. Am 3. Oktober trat die Einheit dann in Kraft. Zwei 40 Jahre getrennte Länder friedlich wiedervereint - ein Vorgang ohne Beispiel in der Geschichte. Viele schwelgten zunächst im Glück, doch bei mindestens ebenso vielen setzte schnell Ernüchterung ein. Biografien brachen, Lebenspläne lösten sich in Luft auf. Auffällig vor allem: Bei den meisten der über 60 Millionen Westdeutschen ging das Leben scheinbar fast unverändert weiter, für die 14 Millionen Menschen in Ostdeutschland änderte sich praktisch alles. Es begann eine Transformation - offensichtlich im Osten, aber auch weniger offensichtlich im Westen. Viel schon wurde diskutiert über den Beitritt, ob er ein Fehler war, der noch immer ausgebadet wird: mit weniger Vertrauen in die Politik, mit Enttäuschungen und Umbrüchen, die bis heute nachhallen. Fakt ist: Es gibt auch 30 Jahre danach noch große Unterschiede bei Einkommen, Wahlverhalten, Vermögen, Gesundheitszustand, in der Wirtschaft. Und es gibt ein "Ost-Bewusstsein" - sogar bei Vertretern der jungen Generation, die gar keine Erinnerungen mehr an die Zeit vor der Wiedervereinigung haben. Ist das etwas Schlechtes? Warum ist noch immer nicht Schluss mit der Aufteilung in Ost und West? Was ist übrig vom Einigungsvertrag? Und: Wie denken die Menschen heute über die Deutsche Einheit?
Über diese Fragen diskutiert Moderatorin Anja Heyde mit folgenden Gästen:
• Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler und Bundesfinanzminister
• Christoph Bergner (CDU), ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und Ostbeauftragter der Bundesregierung
• Valerie Schönian, Journalistin und Buchautorin
• Thomas Ahbe, Sozialwissenschaftler und Publizist Publikumsgäste berichten von ihren Einheitserfahrungen.
Und Bürgerreporter Stefan Bernschein wird vom Brocken, dem "Berg der Deutschen", live zugeschaltet, wo er mit Menschen ins Gespräch kommt, deren Lebensgeschichte untrennbar mit der Deutschen Einheit verbunden ist.
Lange wurde um ihn gerungen, den Einigungsvertrag zwischen der BRD und der DDR. Am 31.08.1990 setzten Wolfgang Schäuble für den Westen und Günther Krause für den Osten ihre Unterschriften unter das inzwischen historische Dokument. Am 3. Oktober trat die Einheit dann in Kraft. Zwei 40 Jahre getrennte Länder friedlich wiedervereint - ein Vorgang ohne Beispiel in der Geschichte. Viele schwelgten zunächst im Glück, doch bei mindestens ebenso vielen setzte schnell Ernüchterung ein. Biografien brachen, Lebenspläne lösten sich in Luft auf. Auffällig vor allem: Bei den meisten der über 60 Millionen Westdeutschen ging das Leben scheinbar fast unverändert weiter, für die 14 Millionen Menschen in Ostdeutschland änderte sich praktisch alles. Es begann eine Transformation - offensichtlich im Osten, aber auch weniger offensichtlich im Westen. Viel schon wurde diskutiert über den Beitritt, ob er ein Fehler war, der noch immer ausgebadet wird: mit weniger Vertrauen in die Politik, mit Enttäuschungen und Umbrüchen, die bis heute nachhallen. Fakt ist: Es gibt auch 30 Jahre danach noch große Unterschiede bei Einkommen, Wahlverhalten, Vermögen, Gesundheitszustand, in der Wirtschaft. Und es gibt ein "Ost-Bewusstsein" - sogar bei Vertretern der jungen Generation, die gar keine Erinnerungen mehr an die Zeit vor der Wiedervereinigung haben. Ist das etwas Schlechtes? Warum ist noch immer nicht Schluss mit der Aufteilung in Ost und West? Was ist übrig vom Einigungsvertrag? Und: Wie denken die Menschen heute über die Deutsche Einheit?
Über diese Fragen diskutiert Moderatorin Anja Heyde mit folgenden Gästen:
• Olaf Scholz (SPD), Vizekanzler und Bundesfinanzminister
• Christoph Bergner (CDU), ehemaliger Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt und Ostbeauftragter der Bundesregierung
• Valerie Schönian, Journalistin und Buchautorin
• Thomas Ahbe, Sozialwissenschaftler und Publizist Publikumsgäste berichten von ihren Einheitserfahrungen.
Und Bürgerreporter Stefan Bernschein wird vom Brocken, dem "Berg der Deutschen", live zugeschaltet, wo er mit Menschen ins Gespräch kommt, deren Lebensgeschichte untrennbar mit der Deutschen Einheit verbunden ist.
(MDR)