Folgeninhalt
Es sind 65 Zeichen, die es in sich haben und eine bundesweite Diskussion lostraten: Vor wenigen Tagen hat Boris Palmer in einem Kommentar auf Facebook einen rassistisch-obszönen Begriff, der als "N-Wort" umschrieben wird, in Zusammenhang mit dem ehemaligen Fußballspieler Dennis Aogo genannt. Palmer beruft sich auf Ironie - doch die Kritik von vielen Seiten ist groß. Gegen den Tübinger Oberbürgermeister läuft deshalb auch ein Parteiausschlussverfahren. Was genau ist passiert? Mit welchen Argumenten wird Palmer kritisiert und ist diese Kritik berechtigt? Immer häufiger wird Sprache zum Politikum. Etwa wenn die Grünen auf einem Parteitag darüber streiten, ob das "Indianer-Spielen" unter Kindern noch zeitgemäß sei. Auch SPD-Urgestein Wolfgang Thierse bekam großen Gegenwind in seiner Partei, als er gendergerechte Sprache kritisierte. "Political Correctness" ist für viele das Gebot der Stunde. Doch die scheint anderen im Alltag zu kompliziert. Wie kann Kommunikation gelingen, die nicht herabgesetzt?
(SWR)
Länge: ca. 45 min.