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24. April 1974: Im Hamburger Hotel "Atlantic" legt Ministerialrat Klaus Kinkel ein BKA-Schriftstück neben die Kaffeetasse von Willy Brandt. Mit Namen von Frauen, die der Kanzler während seiner Reisen mit auf Hotelzimmer oder in Zugabteile genommen haben soll: Journalistinnen, Zufallsbekannte, Prostituierte. Die Liste stammt von seinem persönlichen Referenten Günter Guillaume.
Der NVA-Hauptmann hatte sich 1963 als DDR-Flüchtling ausgegeben. Tatsächlich jedoch wurde er von der Stasi eingeschleust. Ende April '74 wird der Ost-Agent wegen Spionage verhaftet. Regierungschef Brandt tritt am 6. Mai zurück: "Total enttäuscht übernehme ich die Verantwortung für alle Fahrlässigkeiten im Zusammenhang mit der Affäre Guillaume." Er setzt damit ein Zeichen: Politiker sollten Fehler eingestehen, die nötigen Konsequenzen ziehen.
Der NVA-Hauptmann hatte sich 1963 als DDR-Flüchtling ausgegeben. Tatsächlich jedoch wurde er von der Stasi eingeschleust. Ende April '74 wird der Ost-Agent wegen Spionage verhaftet. Regierungschef Brandt tritt am 6. Mai zurück: "Total enttäuscht übernehme ich die Verantwortung für alle Fahrlässigkeiten im Zusammenhang mit der Affäre Guillaume." Er setzt damit ein Zeichen: Politiker sollten Fehler eingestehen, die nötigen Konsequenzen ziehen.
(Phoenix)