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Ein Herd ist nach sieben Jahren kaputt. "Das ist kein Zufall, sondern gewollt", sagt Heinrich Jung. Vor 37 Jahren hat sich der Elektro-Meister mit seiner Reparaturwerkstatt für defekte Elektrogeräte selbständig gemacht. In vielen Geräten - vom Toaster bis zu Smartphones - sei eine Sollbruchstelle eingebaut. Geplante Obsoleszenz man das. Ist das angesichts wachsender Müllberge aus Plastik- und Elektroschrott bei schwindenden Ressourcen zeitgemäß? Viele Menschen fordern eine neue "Kultur der Reparatur". Ein einst arbeitsloser Tüftler erfindet eine Technik, um alte Akkus zu erneuern. "Reparieren ist ein lohnendes und zugleich nachhaltiges Geschäft," sagt Frank Bräuer, der heute 10 Mitarbeitende beschäftigt. Reparaturwillige müssen viele Hürden überwinden: von nicht mehr lieferbaren Ersatzteilen bis zu konstruiertem Spezial-Werkzeug. Was sagen die Hersteller? Heinrich Jung ist Mitglied im "Runden Tisch Reparatur" - einem Verein, der gesetzliche Veränderungen für mehr Nachhaltigkeit fordert.
(SWR)